Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Brusten, Manfred |
---|---|
Titel | Kriminalität und Delinquenz als soziales Problem. Gefälligkeitsübersetzung: Criminality and delinquency as social problems. |
Quelle | Aus: Handbuch soziale Probleme. Opladen: Westdeutscher Verl. (1999) S. 507-555 |
Beigaben | Tabellen 6; Schaubilder 2 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-531-12117-0 |
Schlagwörter | Angst; Massenmedien; Geschichte (Histor); Kriminalität; Öffentliche Meinung; Eigentumsdelikt; Soziales Problem; Justiz; Jugendlicher |
Abstract | Die Diskussion über Kriminalität und Delinquenz als soziales Problem und ihre verschiedenen theoretischen Ansätze werden wiedergegeben. "Kriminalität" und "Delinquenz" werden begrifflich geklärt. Das Kriminalitätsproblem wird anhand der polizeilichen Kriminalstatistik 1955-1995 erläutert. Dabei werden die öffentlichen Dramatisierungen in den Bereichen Diebstahl und Jugendkriminalität überprüft. Die Verurteiltenstatistik der Justiz 1955-1994 und die Kriminalitätsentwicklung seit Ende des 19. Jahrhunderts werden wiedergegeben. Es wird aufgezeigt, wie Massenmedien und Kriminalitätsfurcht das öffentliche moralische Interesse an der Dramatisierung von Kriminalität und Delinquenz beeinflussen. Die Instanzen sozialer Kontrolle werden analysiert. Dabei zeigen sich zum einen Prozesse der Selektion und Sanktionierung, zum anderen Prozesse der Produktion sekundärer Devianz. Vor diesem Hintergrund wird die Kriminalpolitik diskutiert. Der Beitrag der Sozialwissenschaften zum Problematisierungsprozeß von Kriminalität und Delinquenz, u. a. auch zum Problem des Staatsterrors, wird behandelt. Insgesamt erweisen sich Kriminalität und Delinquenz nicht als eigenständiges soziales Problem, sondern als Vielzahl individueller und gesellschaftlicher Handlungen, Zustände und Entwicklungen, deren einzige Gemeinsamkeit die gesellschaftliche Skandalisierung ist. (prf). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2001_(CD) |