Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Paseka, Angelika |
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Titel | Rassismus und Sexismus als gesellschaftliche Phänomene - "Interkulturelle" und "geschlechtssensible" Pädagogiken als Antworten? Gefälligkeitsübersetzung: Racism and sexism as social phenomena - "intercultural" and "gender-sensitive" pedagogics as answers? |
Quelle | Aus: Grenzenlose Gesellschaft? : 29. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie; 16. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie; 11. Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie; Bd. II/1: Sektionen, Forschungskomitees, Arbeitsgruppen. Pfaffenweiler: Centaurus (1999) S. 52-55 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8255-0281-3 |
Schlagwörter | Pädagogik; Geschlechterrolle; Interkulturelle Bildung; Rassismus; Segregation; Soziale Klasse; Sexismus; Konferenzschrift; Konzept; Paradigma; Mädchen |
Abstract | "In diesem Vortrag werden anhand von Sexismus und Rassismus zwei gesellschaftspolitische Diskurse aufgegriffen und auf ihre Gemeinsamkeiten hin analysiert. In einem zweiten Schritt werden die Antworten des Bildungssystems darauf, die damit verbundenen Hoffnungen und nach wie vor existierenden Einengungen diskutiert. 1. Rassismus und Sexismus als analoge Konstrukte: Beide funktionieren nach denselben Mustern, nur die Inhalte sind variabel. Rassismus und Sexismus sind dabei keine isoliert wirkenden Phänomene, sondern sie entfalten ihre Wirkung verschränkt, wobei die jeweilige persönliche Situation, die besonderen Erfahrungen, die Verortung in der Klassenhierarchie je unterschiedliche Ausgangslagen hervorbringen. Der wissenschaftliche Diskurs ist durch einen Paradigmenwechsel von der Gleichheit zur Differenz gekennzeichnet, d. h. universalistisch verwendete Kategorien werden zunehmend in Frage gestellt. Wie machte und macht sich diese Perspektiverweiterung im Bildungswesen bemerkbar? z. Die Antworten des Bildungssystems: von der Ausländerpädagogik zur Interkulturellen Erziehung, von der Mädchenerziehung zur geschlechtssensiblen Pädagogik: Betrachtet man die Geschichte des Umgangs mit Mädchen bzw. ausländischen Kindern, so lassen sich vier Muster erkennen: Ausschluss, Segregation, Assimilation, Heterogenität und Multivarianz. Über den Umgang mit Mädchen: Der Weg verlief von einer 'Sonderpädagogik für Mädchen' zu einer zunehmenden Angleichung in den Angeboten. Trotz Einführung der Koedukation blieb der maßstabsetzende Wert der männliche. Auf der Suche nach neuen pädagogischen Modellen, die auch Differenzierungen innerhalb eines Geschlechts thematisieren, heißt das neue Schlagwort: geschlechtssensible Pädagogik. Über den Umgang mit Kindern nicht-deutscher Muttersprache: Zunächst wurden Modelle erprobt, die zu einer Segregation führten und den Ausgleich von Defiziten zum Ziel hatten. Die Kritik an dieser Assimilationspädagogik führte zum Konzept des Interkulturellen Lernens, das auf eine Gegenüberstellung und ein Hinführen zu vermehrter Akzeptanz des jeweils 'Anderen' abzielt. Grenzen wurden und werden nach diesem Modell nicht wirklich in Frage gestellt. Neuere Ansätze verlangen nach einer 'grenzüberschreitenden Pädagogik'." (Autorenreferat). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2001_(CD) |