Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Helmert, Gundula |
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Institution | Osteuropa-Institut (Berlin, West) |
Titel | Schule unter Stalin 1928 bis 1940. Über den Zusammenhang von Massenbildung und Herrschaftsinteressen. Gefälligkeitsübersetzung: School under the rule of Stalin from 1928 to 1940. On the interrelation between mass education and claims to power. |
Quelle | Wiesbaden: Harrassowitz (1994), 206 S. |
Reihe | Erziehungswissenschaftliche Veröffentlichungen. Osteuropa-Institut (Berlin). 22 |
Beigaben | Literaturangaben 300 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-447-03497-1 |
Schlagwörter | Erziehung; Bildungsinhalt; Ideologie; Erziehungsziel; Bildungspolitik; Schulpolitik; Unterrichtsmethode; Gesellschaftspolitik; Gesellschaftssystem; Sozialismus; Stalinismus; Hochschulschrift; Sowjetunion |
Abstract | Aus der vorliegenden Fallstudie über den Zusammenhang zwischen staatlicher Bildungspolitik und Herrschaftsbestrebungen in der Sowjetunion, untersucht am Beispiel der Stalinzeit 1928 bis 1940, leitet die Autorin ein sechsteiliges Modell herrschaftsstabilisierender Bildungspolitik ab. "Kognitiv wird das Bewußtsein der Heranwachsenden von der umgebenden Lebenswirklichkeit abgezogen und damit wie auch durch die Überfütterung mit zersplitterten Einzeldaten Desorientierung hergestellt, die selbständiges Handeln erschwert. Auf dieser Basis von Desorientierung entsteht emotional und verhaltenslenkend das Bedürfnis nach Führung ... . Autoritätsfixierende Bildungsinhalte und Handlungsrituale ... verstärken bei den Schülern die Rollenakzeptanz als Geführte. Erfahrungen selbständig kreativen Handelns sowie kollektiver Potenz dürfen nicht gemacht werden, da gerade sie Herrschaft bedrohen. Der Versöhnung mit dem eigenen drückenden Status dienen als Ersatzbefriedigung kompensatorische Identitätsangebote und die Ableitung vorhandener Aggressionen auf Feindbilder. Das Ganze wird durch kurzgeschlossenen zentralistischen Zugriff in der gewünschten Form erhalten." (DIPF/Text übernommen). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 1998_(CD) |