Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Reuband, Karl-Heinz |
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Titel | Opernbesuch als Teilhabe an der Hochkultur. Vergleichende Bevölkerungsumfragen in Hamburg, Düsseldorf und Dresden zum Sozialprofil der Besucher und Nichtbesucher. Gefälligkeitsübersetzung: Opera going as participation in high culture. Comparative social surveys in Hamburg, Düsseldorf and Dresden regarding the social profile of visitors and non-visitors. |
Quelle | In: Deutsches Jahrbuch für Kulturmanagement ..., (2002) 2001, S. 42-55 |
Beigaben | Tabellen 4 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1436-9222 |
Schlagwörter | Kultur; Bildungsniveau; Soziale Partizipation; Oper; Soziale Schicht; Sozialstruktur; Bevölkerung; Deutschland; Deutschland-Westliche Länder; Deutschland-Östliche Länder |
Abstract | Im vorliegenden Beitrag werden auf der Basis von drei Bevölkerungsumfragen, die in Hamburg, Düsseldorf und Dresden im Herbst 2000 und 2001 durchgeführt worden sind, drei Fragen untersucht: wie viele Bürger in der jeweiligen Stadt besuchen die Oper, in welchem Umfang partizipieren sie an anderen sozialen und kulturellen Aktivitäten, und durch welche sozialen Merkmale zeichnen sich die Opernbesucher aus? Ein Vergleich der beiden westdeutschen Städte mit Dresden ist in der Untersuchung von besonderem Interesse, da es zu DDR-Zeiten in Ostdeutschland andere Zugangsmöglichkeiten zu Opernkarten gab als heute, die in gewissem Umfang über Betriebe und andere Organisationen erworben werden konnte. Dieser Zugang mag nicht nur bewirkt haben, dass der Kreis der Opernbesucher im Vergleich zu früheren Verhältnissen größer war. Er mag auch in Ostdeutschland eine stärkere Egalisierung in den sozialen Merkmalen der Besucher durch Senkung der Zugangsschwellen bewirkt haben. Grundlage der Untersuchung sind repräsentative postalische Umfragen der deutschen Wohnbevölkerung (18 Jahre und älter). Im Ergebnis wird festgestellt, dass das Merkmal der Bildung in Dresden einen stärkeren Effekt ausübte als in den westdeutschen Städten - ein Befund, der vor dem Hintergrund der in der DDR einst herrschenden Ideologie sozialer Gleichheit bemerkenswert ist. Der Befund bedeutet, dass die Teilhabe am Opernbesuch zu einem Mittel der Selbststilisierung für die besser Gebildeten in einer Gesellschaft geworden ist, die sich dem Egalitarismusprinzip verpflichtet fühlte. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/2 |