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An der Hamburger Gehörlosenschule wurde im Sommer 1993 mit offizieller Unterstützung der Schulbehörde Deutschlands erster und bislang einziger bilingualer Schulversuch mit einer ersten und einer zweiten Grundschulklasse initiiert. Kernstück des Hamburger Modells ist der von gehörloser und hörender Lehrerin im Team durchgeführte bilinguale Unterricht. Er umfasste im Schulversuch mit acht Wochenstunden knapp ein Drittel der Gesamtunterrichtsstunden für die SchülerInnen in der Primarstufe. Die Unterrichtssprache ist sozusagen bilingual und gekennzeichnet durch einen fließenden Wechsel zwischen Gebärden-, Schrift- und Lautsprache in der unterrichtlichen Kommunikation. Damit unterscheidet sich das Hamburger Modell in einigen Punkten deutlich von dem schwedischen, bei dem die Gebärdensprache Erst- und allgemeine Unterrichtssprache ist und die Verbalsprache primär im schriftsprachlichen Modus erworben wird. Die grundlegenden Prinzipien einer bilingualen Erziehung gehörloser Kinder aber sind in beiden Modellen gleich. Auch für die Hamburger SchülerInnen ist die Gebärdensprache die dominante starke Sprache und psycho-linguistische Basis für die Entwicklung der Verbalsprache. Wie wir im folgenden am Beispiel des Textschreibens zeigen wollen, scheinen jedoch die bilingualen Varianten im sprachlichen Entwicklungsprozess der gehörlosen SchülerInnen zu zunächst überraschenden Unterschieden zu führen, die wir darstellen, analysieren und interpretieren wollen. (Orig.).
Erfasst von
Berliner Landesinstitut für Schule und Medien
Update
2001_(CD)
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0018-3121
Günther, Klaus-B.; Helmecke, S.: Textschreiben bilingual erzogener gehörloser SchülerInnen - Ein Vergleich zwischen 3./4. Klässlern der Hamburger Gehörlosenschule und der Vänerskolan. 1999.
2432523
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