Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Giehle, Sabine |
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Titel | Diskriminierung und politische Gleichheit bei Hannah Arendt. Gefälligkeitsübersetzung: Hannah Arendt : discrimination and political equality. |
Quelle | In: Zeitschrift für Politikwissenschaft, 7 (1997) 3, S. 929-948 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1430-6387 |
Schlagwörter | Gesellschaft; Gleichberechtigung; Gleichstellung; Antisemitismus; Assimilation (Soziologie); Diskriminierung; Segregation; Ethnische Gruppe; Minderheit; Arendt, Hannah |
Abstract | "Hannah Arendts Position zu Minderheiten hatte schon in den fünfziger Jahren für große Aufregung gesorgt. Bürgerrechtler und Liberale reagierten empört auf ihre Forderung, daß Minderheiten zwar politisch gleichgestellt werden sollten, aber es durchaus sinnvoll und sogar notwendig sei, daß sie sozial diskriminiert würden. Der Zugang zu bestimmten Einrichtungen, insbesondere das Recht auf eine gemeinsame Schule mit der weißen Mehrheit, könne und dürfe ihnen abgesprochen werden. ' Assimilation' sei nicht nur für die Minderheit gefährlich - hier drohe erst recht die Gefahr des Rassismus -, sondern sie sei auch eine Gefahr für das politische System. Diese These gründet auf zwei Überlegungen: erstens ihrer Analyse der Entstehung von Gesellschaft und zweitens ihrer Untersuchung über die Ursachen des Antisemitismus der Nazis. Doch ihre Analyse ignoriert die Übernahme von politischen Funktionen durch die Gesellschaft. Ihre Verteidigung gesellschaftlicher Diskriminierung ist Konsequenz dieses unpolitischen Gesellschaftsbegriffs. Eine derartige Gesellschaft kann aber für das radikal partizipatorische Anliegen des Arendtschen Politikbegriffs keine Ressourcen zur Verfügung stellen." (Autorenreferat). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 1999_(CD) |