Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kunstreich, Timm |
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Titel | Das "Neue Steuerungsmodell" (NSM). Essay ueber die Hegemonie konservativer Modernisierung. |
Quelle | In: Widersprüche : Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, 16 (1996) 59, S. 57-73 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0721-8834 |
Schlagwörter | Neue Steuerung; Sozialpolitik; Dienstleistung; Professionalisierung; Modernisierung |
Abstract | Am Beispiel der Neuen Steuerungsmodelle greift Timm Kunstreich die Unterscheidung zwischen einer analytischen und einer assoziativ-strategischen Ebene des Umgangs mit der Dienstleistungsdebatte und den mit ihr einhergehenden Begrifflichkeiten (Rationalisierung, Professionalisierung, Kolonialisierung) auf. Er weist auf deren analytische Unangemessenheit hin und die uebrigbleibenden "Chiffren" gelten fuer ihn als Ausdruck eines neuen sozialpolitischen Konsenses, der das alte Modell der Befriedung und Kontrolle "des Abweichenden" und dessen Integration in eine homogenisierte Lohnarbeiterschaft verabschiedet hat und an dessen Stelle das "Management der Spaltung", die Akzeptanz und Verwaltung "separierter Soziotope" setzt. Nach Kunstreich heben diese auch den Grundwiderspruch zwischen den beiden Funktionen der "Produktivkraft Organisation" auf eine neue Ebene: Effektivierung von Kontrolle einerseits und Steigerung von Arbeitseffektivitaet mittels Kooperation, Kreativitaet, freier Interaktion etc. andererseits. Dass damit kein Automatismus der Aufhebung von Sozialpolitik bezeichnet ist, sondern dass die dabei mit einer neuen Bedeutung versehenen Formen von "Rationalisierung", "Professionalisierung" und "Kolonialisierung" selbst wiederum zu kritisieren sind, dazu verweist Kunstreich auf die Begriffe "Aktivierung", "Solidarisiering" und "Selbstregulierung" und praezisiert so das Konzept einer "Politik des Sozialen". (DJI/Sd). |
Erfasst von | Deutsches Jugendinstitut, München |
Update | 1998_(CD) |