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Sieben verschiedene Beitraege setzen sich in diesem Heft sehr kritisch mit der "Haltetherapie" auseinander. Prinzipiell wird die Haltetherapie beschrieben als ein Willkuerakt gegenueber hochgradig abhaengigen und in ihrer Persoenlichkeitsentwicklung bereits erheblich beeintraechtigten Menschen. Feuser vergleicht das Verfahren mit "Hirnwaesche" und "Folter". Jantzen und v. Salzen sehen in der Haltetherapie vor allem Halt und Therapie fuer Paedagogen und Psychologen, die in ihr einen erfolgversprechenden "Strohhalm" gefunden zu haben glauben. Kischkel und Stuermer fordern ein kooperatives Vorgehen, in dem Kinder niemals Objekte der Intervention bleiben, sondern Subjekte der Kommunikation werden. Dies erfordert vom Paedagogen jedoch einen verstaendnisvollen, dauerhaft- verlaesslichen erzieherischen Umgang und keine "Brachialliebe" (Herbst). Nach Dalferth erweist sich die Haltetherapie als eine Form der Zwangsbeglueckung, die nicht nur von der Zielsetzung und den propagierten Methoden her ihre Legitimation eingebuesst hat, sondern deren Auswirkungen in keinem Verhaeltnis zu den erklaerten Absichten stehen. Es wird auch eine Stellungnahme eines Kinderanalytikers (Biermann) zur Festhaltetherapie abgedruckt. Feuser fasst die (Gegen-) Argumente nochmals in 8 Thesen zusammen und ruft die Verantwortlichen auf, das "erzwungene Halten" zu beenden.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
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1994_(CD)
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Feuser, Georg: Editorial. 1988.
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