Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/in | Moraw, Peter |
|---|---|
| Titel | Jüngste deutsche Gegenwart und ältere deutsche Geschichte. |
| Quelle | In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 41 (1990) 5, S. 389-395Infoseite zur Zeitschrift |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0016-9056 |
| Schlagwörter | Begriff; Sachinformation; Deutsche Geschichte; Geschichte (Histor); Geschichtsunterricht; Mittelalter; Vergangenheit; Zeitgeschichte; Deutsche Integration; Gegenwart; Legitimation; Nation; Nationalbewusstsein; Nationalgefühl; Nationalität; Kirche; Neuzeit; Diskussion; Entstehung; Deutsches Reich; Deutschland; Deutschland (bis 1945) |
| Abstract | Bei den Diskussionen um die jüngsten Entwicklungen in Deutschland wird die ältere deutsche Geschichte zu wenig berücksichtigt. Es scheint, als ob der Beginn der deutschen Geschichte in das 19. Jahrhundert vorverlegt und zur Festigung der Demokratie die Zeit davor geleugnet wird. Dabei kann man von einer seit über 1000 Jahren bestehenden, zwar vielgestaltigten, aber politischen Zusammengehörigkeit sprechen. Der Wunsch, eine Nation zu bilden, ist wesentlich älter als die Ereignisse von 1848. Die Schwierigkeiten mit der älteren Geschichte beruhen auf dem mißbrauchten Begriff "Reich". Das Heilige Römische Reich war jedoch seit dem Mittelalter ein Legitimationsbegriff zur Selbstbeschreibung; die Menschen sahen sich zuerst als Christen, dann als Deutsche. Bis 1806 war es das am ehesten legitimierte Gemeinwesen in Europa, das sich insbesondere in der Rechtskontinuität ausdrückte. Geschichte und Gegenwart müssen in dem Prozeß der historischen Selbstfindung zwar voneinander getrennt werden, doch er kann ohne das Wissen über die verschiedenen Überschneidungsräume europäischer Nationen erfolgreich sein. (HIBS/Sc). |
| Erfasst von | Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden |
| Update | 1997_(CD) |
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