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Autor/inn/enKorinth, Stefan; Meise, Stephan
TitelRusslanddeutsche Transmigration: entstehen neue interkulturelle Milieus?
QuelleIn: Migration und soziale Arbeit, 32 (2010) 2, S. 103-109Verfügbarkeit 
BeigabenAnmerkungen; Literaturangaben
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1432-6000
SchlagwörterForschung; Gesellschaft; Interkulturalität; Migration; Ressource; Beruf; Studium; Fallbeispiel; Praxis; Untersuchung; Russlanddeutscher; Herkunftsland
AbstractRückwanderungen von SpätaussiedlerInnen in den postsowjetischen Raum stellen ein relativ junges und noch wenig untersuchtes Phänomen dar. Ein besonderes Forschungsdesiderat besteht in der Frage nach den sozialen Bedingungen der Fortsetzung des Migrationsprozesses. Insbesondere ist bisher kaum bekannt, wie sich soziale Herkunft und soziale Position verschiedener Teilgruppen unter den Russlanddeutschen auf die Migrationspraxis auswirken. Dabei bietet die Perspektive auf die soziale Differenzierung der SpätaussiedlerInnen aus unserer Sicht zwei grundsätzliche Vorteile: Erstens stellt die differenzierte Betrachtung einer bisher meist pauschal betrachteten Herkunftsgruppe einen Beitrag zum besseren Verständnis des Phänomens der russlanddeutschen RückkehrerInnen in die GUS-Staaten dar. Zweitens hilft sie, die immer noch viel zu häufig eingenommene Defizitperspektive auf MigrantInnen zu überwinden, indem verschiedene Erfahrungen, Strategien und jeweils unterschiedliche vorhandene Ressourcen innerhalb einer Herkunftsgruppe in den Blick genommen werden. Für die Untersuchung der sozialen Ungleichheiten innerhalb von migrantischen Herkunftsgruppen erscheint uns die politische Soziologie Pierre Bourdieus besonders geeignet, da dessen Habitus- und Feldkonzept es erlaubt, den systematischen Zusammenhang zwischen den sozialen Feldern der Herkunfts- und Aufnahmegesellschaften und den Handlungsdispositionen und Ressourcen der migrierenden sozialen Akteure zu erfassen. Im Beitrag wird anhand von Analysen beispielhafter Einzelfälle exploriert, welche Auswirkungen ungleiche soziale Bedingungen in Herkunfts- und Aufnahmegesellschaften auf die Migrationspraxis russlanddeutscher TransmigrantInnen haben. Unsere Hypothese lautet, dass der durch diese grenzüberschreitende Praxis eröffnete transnationale Raum als ein eigenständiges soziales Feld strukturiert ist, in dem sich unterschiedliche soziale Milieus in spezifischer Weise bewegen.
Erfasst vonDeutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, Berlin
Update2024/1
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