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Autor/inLepiarz, Jacek
TitelDas polnische Bildungswesen nach acht Jahren PiS-Regierung: strukturelle Veränderungen und ideologische Konfrontationen.
QuelleIn: Polen-Analysen, (2023) 314, S. 2-7
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1863-9712
DOI10.31205/PA.314.01
SchlagwörterBildungspolitik; Polen
AbstractSeit Jahren wird in Polen kontrovers über den Bereich der Bildung diskutiert. Im Unterschied zu Deutschland, wo die Schulkompetenz bei den Bundesländern liegt, hat Polen ein zentralistisches Schulsystem: Die Entscheidungen des Bildungsministers betreffen das ganze Land. Nachdem Recht und Gerechtigkeit (Prawo i Sprawiedliwosc - PiS) 2015 die Regierungsverantwortung übernommen hatte, löste sie die seit 1999 gültige dreigliedrige Schulstruktur (Grund-, Mittel- und Oberschule) auf. Dies stieß auf deutliche Kritik, waren doch z.B. die Leistungen polnischer Schüler in der PISA-Studie in jener Zeit erfolgreich. Die nationalkonservative PiS ebnete den Weg auch für eine ideologische Offensive, die den Patriotismus der jungen Generation stärken soll. In letzter Zeit forcierte das Regierungslager mit dem "Lex-Czarnek" (nach dem Bildungsminister Przemyslaw Czarnek) weitere Neuerungen, etwa eine strikte Kontrolle über die Tätigkeit von NGOs an Schulen (gegen "Sexualisierung der Kinder und Jugendlichen") und die Einführung eines kontroversen Lehrbuches für das neu eingerichtete Fach Geschichte und Gegenwart. Zu wenig tut die Regierung dagegen, um dem eklatanten Lehrermangel und den niedrigen Einkommen im Bildungswesen zu begegnen, so die Meinung der Gewerkschaften.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2024/1
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