"Die Entwicklung von ADHS-Symptomen und Schulnoten im Verlauf der späten Grundschulzeit".

Autor/inn/en	Schmiedeler, Sandra; Segerer, Robin; Schneider, Wolfgang
Titel	"Die Entwicklung von ADHS-Symptomen und Schulnoten im Verlauf der späten Grundschulzeit". Gefälligkeitsübersetzung: "The development of ADHD symptoms and school grades during later primary school years".
Quelle	In: Zeitschrift für pädagogische Psychologie, 37 (2021) 1-2, S. 140-147Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	1010-0652; 1664-2910
DOI	10.1024/1010-0652/a000315
Schlagwörter	Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Erwartung; Halo-Effekt; Erwartung; Grundschule; Lehrer; Leistung; Leseverstehen; Halo-Effekt; Symptom; Grundschule; Lehrer; Schülerleistung; Symptom; Leseverstehen; Leistung
Abstract	Der Zusammenhang zwischen ADHS-Symptomen und schulischen Problemen ist vielfach belegt. Dabei ist denkbar, dass nicht nur ADHS-Symptome die schulische Entwicklung beeinflussen, sondern auch, dass Leistungsbewertungen Effekte auf ADHS-Symptome ausüben können. Daher untersuchten wir den reziproken Zusammenhang von ADHS-Symptomen nach Lehrerurteil und Schulnoten im Fach Deutsch während der dritten und vierten Klassenstufe. Um querschnittliche und längsschnittliche Zusammenhänge der Diskrepanz von objektiven Leistungswerten und Schulnoten mit späteren ADHS-Symptomen abzubilden, wurden die Schulnoten der Kinder mithilfe standardisierter Lese- und Rechtschreibtests kontrolliert. Die Daten wurden im Rahmen des Projekts "Schulreifes Kind" in 42 Schulen in Baden-Württemberg erhoben (N = 1777) und mithilfe eines "Cross-Lagged-Panel-Designs" modelliert. Die Ergebnisse bestätigen eine signifikante querschnittliche Korrelation zwischen behavioralen ADHS-Symptomen und Deutschnoten (r = .25, ADHS geht mit schlechteren Noten einher) sowie einen bedeutsamen längsschnittlichen Effekt von ADHS-Symptomen in der dritten Klasse auf Schulnoten in der vierten Klasse bei Kontrolle von Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund und akademischer Leistung (beta = .06). ADHS-Symptome können sich tendenziell leicht notenverschlechternd auswirken. Gleichzeitig wurde ein längsschnittlicher Effekt der Noten auf die ADHS-Symptome der vierten Klasse nach Kontrolle des autoregressiven Effekts der ADHS-Symptome und der Schulleistungstests in der dritten Klasse sichtbar (beta = .07). Bessere Deutschnoten gehen somit auch nach Kontrolle von Leistungswerten mit geringeren späteren ADHS-Werten einher. (ZPID).
Erfasst von	Leibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update	2023/1