Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Christiansen, Hanna; Paul, Jean |
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Titel | Unterstützung von Kindern mit psychisch erkrankten Eltern: Stand der Forschung, Vorstellung von zwei Praxisprojekten und Forderungen an die Bundesregierung. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 69 (2020) 5, S. 443-462Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2020.69.5.443 |
Schlagwörter | Kognitive Verhaltenstherapie; Psychische Störung; Verhaltensmuster; Generation; Eltern; Kind; Therapie; Politik; Elterntraining; Prävention; Risikofaktor; Risikogruppe |
Abstract | Kinder von Eltern mit psychischen Erkrankungen (KipE) haben ein erhöhtes Risiko, selbst psychische Störungen zu entwickeln. Nach Schätzungen leben in Deutschland circa 25 % aller Kinder mit einem psychisch erkrankten Elternteil zusammen. Es handelt sich also um eine große Hochrisikogruppe. Gleichzeitig gibt es für diese Zielgruppe kaum präventive Interventionen; Studien, die die Mechanismen der transgenerationalen Transmission psychischer Störungen untersuchen, liegen kaum vor. Der vorliegende Artikel stellt zwei aktuelle Forschungsprojekte zum Thema vor und fokussiert präventive Interventionen. In dem vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) geförderten Projekt "Children of Parents with a Mental Illness At Risk Evaluation" (COMPARE) werden psychisch erkrankte Eltern von Kindern im Alter zwischen 1,5 und 16 Jahren untersucht. Die Eltern müssen eine aktuelle Diagnose nach DSM-5 erfüllen und erhalten 25 bis 45 Stunden gold-standard Kognitive Verhaltentherapie (KVT). Die Hälfte der teilnehmenden Eltern erhält randomisiert zusätzlich das Positive Parenting Program (KVT+PPP). Damit sollen die Effekte elterlicher Psychotherapie auf die Kinder geprüft werden und ob ein zusätzliches Elterntraining zu inkrementellen Effekten führt. Das Projekt "The Village" ist ein Modellprojekt in der Region Tirol, Österreich, und fokussiert die Identifikation und kollaborative Versorgung von KipE. Abschließend werden Handlungsbedarfe zusammengefasst (Identifikation betroffener Kinder; Prävention; Forschung). Forderungen an die Bundesregierung schließen den Beitrag ab. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2021/2 |