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Im Sommersemester 2019 beschäftigte sich die Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule in München im Rahmen eines Colloquiums mit dem Themenschwerpunkt "Männer in der Sozialen Arbeit". Das Buch stellt den dritten Band der Reihe "Aktuelle Themen und Grundsatzfragen der Sozialen Arbeit" dar. Gerade in einem Berufsfeld wie der Sozialen Arbeit, in dem nur etwa ein Viertel der Fachkräfte, aber die Mehrheit der Leitungspersonen in Profession und Disziplin, männlich sind, erscheint eine Auseinandersetzung mit geschlechts- und genderbezogenen Aspekten von Männlichkeit wichtig. Nach einer Einleitung beginnt das Buch mit einem Text zur historischen Berufsentwicklung der Sozialen Arbeit in Deutschland von Ende des 19. Jahrhunderts bis hin zur Weimarer Republik. Aufgezeigt wird die Entwicklung des stereotypen Bildes der Sozialen Arbeit als "Frauenberuf unter Männerregie". Im Weiteren wird die als wandelbares und kontextuell variierendes "soziales Konstrukt" verstandene "Männlichkeit" besprochen und auch die Datenlage zur Geschlechtersegregation in der Sozialen Arbeit wird aufgegriffen. Schließlich richtet sich das Interesse auf die Diskursgeschichte von Männern und Männlichkeiten in der Sozialen Arbeit seit den 1970er-Jahren. Die darauffolgenden Beiträge gelten der seit der Jahrtausendwende verstärkt beobachtbaren Forderung nach "mehr Männern" in der Sozialen Arbeit. Auch das stets aktuelle Problem der sexualisierten Gewalt in pädagogischen Einrichtungen wird thematisiert, wobei hier auch der Generalverdacht gegenüber männlichen Pädagogen bearbeitet wird. Die Darstellung schließt mit kritischen Betrachtungen der bestehenden patriarchalen Strukturen und der geschlechterspezifischen Arbeitsteilung, ergänzt durch ein Plädoyer für eine Soziale Arbeit als "postgender Profession".
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978-3-7799-6085-0
Männer und Männlichkeiten in der Sozialen Arbeit. 2020.
3350523
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