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Autor/inn/enOhm, Udo; Zörner, Anika
TitelGelegenheiten Forschenden Lernens im Fachgebiet Deutsch als Zweitsprache im Praxissemester.
Theoretische Modellierung und empirische Analysen auf der Basis narrativer Interviews.
Paralleltitel: Inquiry-Based Learning Opportunities in the Field of German as a Second Language during Students' Practical Teaching Experience. Theoretical Modelling and Empirical Analysis Based on Narrative Interviews.
QuelleIn: Herausforderung Lehrer*innenbildung, 2 (2019) 2, S. 124-154
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BeigabenLiteraturangaben
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2625-0675
DOI10.4119/hlz-2450
SchlagwörterForschung; Forschendes Lernen; Deutsch als Zweitsprache; Habitus; Theorie
AbstractIn der Diskussion zur Professionalisierung von angehenden Lehrer*innen wird dem Forschenden Lernen eine Brückenfunktion zugeschrieben, mit dem Studierende einen auf theoretischem Wissen basierenden reflexiven Umgang mit unterrichtlicher Praxis einüben sollen, um einen für die spätere Berufspraxis produktiven Forschenden Habitus ausbilden zu können. Der vorliegende Beitrag aus dem Fachgebiet Deutsch als Zweitsprache (DaZ) nimmt die spezifische Rolle des Faches im Sinne der Querschnittsaufgabe von DaZ in den Blick und diskutiert die fachspezifischen Voraussetzungen mit Blick auf die notwendige Verknüpfung mit bildungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Inhalten des Lehramtsstudiums. Für die Analyse der Professionalisierung von angehenden Lehrer*innen im Fachgebiet DaZ wird eine Theorie Forschenden Lernens vorgeschlagen, die auf der Theorie der Forschung von John Dewey fußt. Demnach ist das Forschende Lernen auf einem Kontinuum zwischen alltäglichen Praktiken des Untersuchens und wissenschaftlicher Forschung zu verorten (u.a. Dewey 1938/1991). Forschendes Lernen folgt einem allgemeinen Schema, das sowohl alltäglichen Praktiken der Problembewältigung als auch dem Spezialfall wissenschaftlicher Forschung unterliegt. Mit Blick auf die Professionalisierung von Lehrkräften im Fachgebiet DaZ wird die forschende (Grund-)Haltung (vgl. u.a. Wischer et al., 2014) mit Deweys Begriff eines flexiblen bzw. kommunikativen "habits" (vgl. Dewey, 1925/1981, S. 214) als Fluchtpunkt Forschenden Lernens thematisiert. Anhand exemplarischer Fallanalysen aus einem Korpus narrativer Interviews zu Erfahrungen von Studierenden im Praxissemester wird schließlich das Spektrum der Nutzung von Gelegenheiten Forschenden Lernens aufgezeigt. Während eine Informantin lediglich die punktuelle, gänzlich auf fachdidaktische Planungszwänge abgestellte Nutzung von Inhalten aus dem DaZ-Modul darstellt, rekonstruiert die zweite Informantin ihre Erfahrung mit Gegenständen aus dem Fachgebiet DaZ als Erkenntnisprozess, der zu einer Veränderung ihrer Wahrnehmung und ihres Handelns in einem Bereich des Fachunterrichts geführt hat. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion der Reichweite der Ergebnisse. (Orig. übernommen).

In the context of teacher training programs at universities throughout Germany, the concept of inquiry-based learning (Forschendes Lernen) is intensively discussed. A bridging function is ascribed to this concept, which requires students to form a reflexive habit in the context of teaching. This reflexive habit should be based on theoretical knowledge in order to develop a communicative habit (Forschender Habitus) that is productive for a professional teaching practice in the future. The present article belongs to the field of German as a Second Language and discusses the subject-specific conditions in regard to the necessary linkage between German as a Second Language and the pedagogic contents of other subjects in the pre-service teacher training programs at universities. The article analyzes the development of professional skills of pre-service teachers in the study field of German as a Second Language. For this purpose, the authors propose a theory of inquiry-based learning based on John Dewey's theory of inquiry. According to Dewey inquiry-based learning is to be located on a continuum between common sense and scientific inquiry (Dewey, 1991/1938). Looking at the development of professional skills of pre-service teachers in the field of German as a Second Language, the authors discuss the relation between Dewey's concept of communicative habits and the theory of inquiry-based learning. Using exemplary case analyses from a corpus of narrative interviews on students' practical teaching experience, the spectrum of the use of opportunities for inquiry-based learning is finally shown. While one student merely describes a selective use of content from her university course on German as a Second Language and entirely focuses on constraints on lesson planning imposed by didactics of the different subjects, the second student reconstructs her experience with subject matter from the field of German as a Second Language as a cognitive process that has led to a change in her perception and teaching actions. The paper concludes with a discussion of the scope of the results. (Orig. übernommen).
Erfasst vonUniversität Bielefeld, Wissenschaftliche Einrichtung Oberstufen-Kolleg
Update2022/3
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