Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Thörner, Uta |
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Titel | Sprach-Geschehen in der frühen Kindheit - eine phänomenologische Annäherung. |
Quelle | Köln: Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (2018), 218 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) Dissertation, Universität zu Köln, 2018. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:hbz:38-86014 |
Schlagwörter | Pädagogik; Schweigen; Phänomenologie; Erfahrung; Frühe Kindheit; Kind; Kleinkind; Frühpädagogik; Sprache; Leiblichkeit; Dissertation |
Abstract | Die vorliegende empirische Arbeit untersucht (früh-)kindliche Sprach-Geschehen anhand einer phänomenologischen Zugangsweise, welche eine lebendige Erfahrung und die Entstehung von Sinn aus der Sicht der Kinder ans Licht bringen möchte. Der Wert einer solchen phänomenologischen Untersuchung zu Sprach-Geschehen liegt darin, gerade die Brüchigkeit, Fremdheit und Komplexität nicht-normierter Entwicklungsprozesse aufzuzeigen, die sich vor dem Hintergrund verwobener und gemeinsamer Konstitutionsleistungen vollziehen. So wird in der vorliegenden Arbeit nicht versucht, kindliche Sprachgeschehen aus der Fremdperspektive eines objektivierten Dritten zu fokussieren, sondern von den lebensweltlichen Erfahrungswirklichkeiten von Kindern auszugehen, um die Welt der Kinder als eine ganz andere und fremde thematisieren zu können. Damit werden in der vorliegenden Arbeit gleichsam die Grenzen einer Entwicklungs- und Förderungsforschung aufgewiesen. Es wird gezeigt, dass sich kindliche Sprache nicht nur von Kontinuität, Linearität und Eigenaktivität oder von der Ausbildung von Sprachstrukturen aus denken lässt. Mit einer solchen Sichtweise würde nicht nur die kindliche Perspektive (mit ihrer Eigensprachlichkeit) unsichtbar. Weiterhin drohten damit die Pluralität der sprachlichen Erfahrungs- und Erscheinungsweisen sowie die Vielgestaltigkeit und Kreativität von Ausdrucks-, Antwort- und Anspruchsmöglichkeiten zum Verschwinden gebracht zu werden. Es wird herausgearbeitet, dass unerwartete Antworten, Störungen, Irritationen keine verhinderbaren oder zu verhindernden Abweichungen darstellen, sondern sprachliches Geschehen auszeichnen. Gerade die Abweichungen normierter Sprach-Praktiken stellen die Bedingung der Möglichkeit dar, sich der sprachlichen Erfahrungswelt von Kindern anzunähern. Im Rahmen einer responsiven Pädagogik verweisen sie damit zugleich auf eine unausweichliche Ver-antwortung den Ansprüchen und Antworten der Kinder gegenüber. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2019/2 |