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Autor/inKoch, Michaela
TitelBildung, Betreuung und Erziehung von Kleinstkindern unter besonderer Berücksichtigung des Themenschwerpunkts Bewegung. Eine qualitative Studie zu subjektiven Sichtweisen und Orientierungen von Fachkräften und Lehrenden.
QuelleKöln: Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (2016), 388 S.
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Dissertation, Universität zu Köln, 2016.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:hbz:38-78338
SchlagwörterKleinkind; Frühpädagogik; Bewegung (Motorische); Dissertation
AbstractDie politische Entscheidung die Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren auszubauen, war der Auslöser für das Forschungsinteresse der vorliegenden Untersuchung. Mit dem Kinderförderungsgesetz (KiföG 2008) ebnete die Bundesregierung den Weg hierfür. Der Rechtsanspruch auf frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung für Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres ist im August 2013 in Kraft getreten. Der Fokus des bedarfsgerechten Betreuungsausbaus lag hauptsächlich auf der Quantität und nicht auf der Qualität, wie in Fachdiskursen der Frühpädagogik kritisiert wurde. Bildung, Betreuung und Erziehung sind der Auftrag von familienergänzenden Institutionen und historisch betrachtet ist diese Trias gesellschaftlich und politisch geprägt. Die Ausgestaltung dieses Auftrages ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht bundesweit festgelegt, so wird bspw. der Bildungsauftrag in den landeseigenen Bildungsplänen unterschiedlich konkretisiert. Aufgrund der Länderhoheit und des Subsidiaritätsprinzips der Trägerhoheit ist in Deutschland zudem eine hohe Varianz an pädagogischen Konzepten und Trägerprofilen in Kindertageseinrichtungen zu verzeichnen. Zur frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern unter drei Jahren liegt in Deutschland kaum forschungsbasiertes Wissen vor. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass keine verbindlichen Vorgaben hinsichtlich der Trias existieren und es folglich eine hohe Varianz in der praktischen Ausgestaltung gibt. Vor diesem Hintergrund ermittelt die vorliegende Studie die subjektiven Sichtweisen und Orientierungen von Expert_innen der frühen Kindheit. Neben dem Untersuchungsschwerpunkt `Kinder in den ersten drei Lebensjahren` wird `Bewegung` als weiterer Untersuchungsschwerpunkt gewählt, da er in allen Bildungsplänen der Bundesrepublik aufgelistet ist und Kinder in dieser Altersspanne grundlegende Aspekte der motorischen Entwicklung vollziehen. Die biografisch verwurzelten Sichtweisen und Orientierungen der Befragten werden als eine Art Hintergrundfolie betrachtet, vor der das Handeln im beruflichen Kontext ausgerichtet wird. Folglich bilden diese eine wichtige Grundlage beruflichen Handelns und können als zentrale Merkmale der Qualität frühpädagogischer Settings verstanden werden. Als Expert_innen für die institutionelle Unterbringung von Kindern unter drei Jahren werden zwei Zielgruppen in die vorliegende Studie hinzugezogen: frühpädagogische Fachkräfte und Lehrende an Fachschulen, Hochschulen und Universitäten. Das vorliegende Forschungsdesign gründet auf der Methodologie der Grounded Theory und für die Analyse der qualitativen Datensätze wird das "Integrative Basisverfahren" (Kruse, 2014) angewandt. Dieses Analyseverfahren hat einen gesprächs- bzw. textlinguistische Ansatz und bezieht nach der (mikro-)sprachlichen Feinanalyse sprachlich-kommunikativer Phänomene verschiedene Analyseheuristiken mit ein. Die intensive Auswertung des Datenmaterials erlaubt die Konstruktion deskriptiver Systeme und systematischer Einzelfälle (Momentaufnahmen), welche im iterativ-zyklischen Forschungsprozess identifiziert werden. Zu den qualitativen Datensätzen gehören Interviews aus zwei verschiedenen Datensätzen und eine Gruppendiskussion. Den Ausgangspunkt zur Beantwortung der Forschungsfragen bildet eine Sekundäranalyse der aus dem "BiK"-Forschungsprojekt (Fischer et al., 2016) vorliegenden 20 biografisch-teilnarrativen Interviews mit frühpädagogischen Fachkräften und Lehrenden. Für den zweiten Datensatz wurden insgesamt 22 teilnarrative Interviews mit den beiden Zielgruppen geführt. An der Gruppendiskussion nehmen Lehrende teil. Die in der Dissertation vorliegenden Analyseergebnisse basieren auf den Ergebnissen der Queranalyse, d.h. des systematischen Vergleichs aller Einzelfallrekonstruktionen. Die Analyseergebnisse der ermittelten subjektiven Sichtweisen und Orientierungen zeigen Dichotomien als Kernkategorien auf. Weiterhin werden Kernkategorien zum bewegungsspezifischen Handeln beschrieben. Auf Grundlage der ermittelten Forschungsergebnisse wurden abschließend Empfehlungen verfasst. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2018/2
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