Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Schmeck, Annett |
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Titel | Visualisieren naturwissenschaftlicher Sachverhalte. Der Einsatz von vorgegebenen und selbst generierten Visualisierungen als Textverstehenshilfen beim Lernen aus naturwissenschaftlichen Sachtexten/ vorgelegt von Annett Schmeck (geb. Schwamborn). |
Quelle | (2010), 134 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Duisburg, Essen, Univ., Diss., 2010. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:hbz:464-20110120-111525-3 |
Schlagwörter | Multimediales Lernen; Textverständnis; Visualisieren; Naturwissenschaftlicher Unterricht; Dissertation |
Abstract | Lernende sind häufig mit den kognitiven Anforderungen, die das verstehende Lesen eines komplexen und schwierigen Sachtextes an sie stellt, überfordert (Baumert et al., 2001; Kintsch & van Dijk, 1978; Schnotz, 1994, 2003). Ziel dieser Arbeit war es daher zu untersuchen, inwiefern das verstehende Lesen eines naturwissenschaftlichen Sachtextes durch den Einsatz von Visualisierungen als Textverstehenshilfen gefördert werden kann. Basierend auf den Theorien zum multimedialen Lernen (Mayer, 2001, 2005; Schnotz, 2005; Schnotz & Bannert, 2003) können Visualisierungen zum einen zu einem Text vorgegeben werden. Basierend auf den Modellen zum selbstregulierten Lernen (z. B. Boekaerts, 1997, 1999; Leutner & Leopold, 2006; Weinstein & Mayer, 1986; Zimmerman, 2001) können Visualisierungen zu einem Text aber auch vom Lernenden selbstständig generiert werden (sog. Strategie des selbstständigen Visualisierens; vgl. Alesandrini, 1984; van Meter & Garner, 2005). Eine Betrachtung der empirischen Forschungslage zeigte, dass der Forschungsfokus vor allem auf dem Lernen mit Text und vorgegebenen Visualisierungen liegt, und zwar in dem Sinne, dass zahlreiche empirische Studien die Wirksamkeit von vorgegebenen Visualisierungen auf das Textverstehen sowie den Nutzen verschiedener instruktionaler Gestaltungsprinzipien belegen konnten (vgl. Carney & Levin, 2000; Mayer, 2001). Die Forschung zum Lernen mit selbst generierten Visualisierungen konnte hingegen noch keine eindeutigen Belege für oder gegen die Wirksamkeit selbst generierter Visualisierungen auf das Textverstehen und dementsprechend auch keine instruktionalen Gestaltungsprinzipien aufzeigen. Anhand von vier experimentellen Studien wurde daher in dieser Arbeit die Wirksamkeit dieser beider Arten des Einsatzes von Visualisierungen als Textverstehenshilfe in papierbasierten und in computerbasierten Lernumgebungen untersucht. Die Ergebnisse replizieren den Befund, dass vorgegebene Visualisierungen zu einem Text geeignete Verstehenshilfe beim Lernen aus einem Sachtext darstellen. Bezogen auf die instruktionale Gestaltung des Lernens mit vorgegebenen Visualisierungen ergeben sich Hinweise darauf, dass eine vorgegebene fixierte Lernzeit im Vergleich zu einer lernerbestimmten Lernzeit förderlich für das Textverständnis sein könnte. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass auch das selbstständige Generieren von Visualisierungen zu einem Text eine geeignete Verstehenshilfe beim Lernen aus einem Sachtext ist, wenn Lernende in der Lage sind, qualitativ gute Visualisierungen zu erstellen, ohne sich bei diesem Visualisierungsprozess kognitiv zu überlasten. Die Qualität der selbst generierten Visualisierungen zu einem Sachtext erweist sich hierbei als geeigneter Prädiktor für das aus dem Text erworbene Verständnis. Bezogen auf die instruktionale Gestaltung des Lernens mit selbst generierten Visualisierungen ergeben sich Hinweise darauf, dass Lernende nicht nur von einer instruktionalen Unterstützung während des Zeichenprozesses in Form vorgegebener Bildelemente und Zeichenhintergründe profitieren, sondern zudem auch eine ausreichende Lernzeit benötigen. Zusammengefasst belegen die Ergebnisse dieser Arbeit demzufolge nicht nur das aus der Literatur bekannte Multimedia Principle (Mayer, 2001; 2005), sondern bieten Hinweise für die Formulierung eines Generative Drawing Principle sowie eines Prognostic Drawing Principle. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2011/4 |