Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Salazar Parrenas, Rhacel |
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Titel | Betreuung in der Krise. Kinder und transnationale Familien in der neuen globalen Wirtschaft. Das Beispiel Philippinen. Gefälligkeitsübersetzung: Care in crisis. Children and transnational families in the new global economy. The example of the Philippines. |
Quelle | Aus: Reese, Niklas (Hrsg.); Welkmann, Judith (Hrsg.): Das Echo der Migration. Wie Auslandsmigration die Gesellschaften im globalen Süden verändert. Bad Honnef: Horlemann (2010) S. 199-210 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Psychische Belastung; Sozialisation; Familie; Familiensituation; Mutter; Frau; Kind; Entwicklungsland; Globalisierung; Arbeitsmigration; Beruf; Doppelbelastung; Frauenerwerbstätigkeit; Betreuung; Migrant; Asien; Philippinen; Südostasien |
Abstract | Vor dem Hintergrund, dass etwa zwei Drittel der philippinischen Arbeitsmigranten Frauen sind, wird die Situation der Mütter untersucht, die ihre eigenen Kinder in der Obhut anderer Frauen zurücklassen. Dabei geht es vor allem um die Frage, inwiefern die räumliche Trennung für die Kinder eine ernsthafte emotionale Belastung bedeutet. Da vor allem philippinische Medien im Sinne der dominanten Gender-Ideologie eine kritische Haltung gegenüber Arbeitsmigrantinnen mit Kindern einnehmen, wird anhand von 69 Tiefeninterviews, die zwischen Februar und Juli 2000 mit jungen, in transnationalen Haushalten in den Philippinen aufgewachsenen Erwachsenen durchgeführt wurden, verdeutlicht, dass diese Kinder zwar emotional gelitten haben, jedoch nicht alle die Migration ihrer Mütter als Verlassenwerden erlebt haben. Bei den vorgestellten Fallbeispielen geht es insbesondere um Themen der emotionalen Unsicherheit, Entfremdung und der sozialen Vorbehalte gegenüber den Frauen. Diese Vorbehalte führen einerseits zu einer moralischen Disziplinierung der Migrantinnen und lenken andererseits von den speziellen Bedürfnissen der zurückgebliebenen Kinder ab. Anstatt eine Rückkehr zur Kleinfamilie zu fordern, wäre es sinnvoller, die speziellen Bedürfnisse transnationaler Familien zu berücksichtigen und sich für eine Neuausrichtung der Gender-Ideologie in den Philippinen einzusetzen. (ICH). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/2 |