Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Otte, Gunnar |
---|---|
Titel | "Klassenkultur" und "Individualisierung" als soziologische Mythen? Ein Zeitvergleich des Musikgeschmacks Jugendlicher in Deutschland, 1955-2004. Gefälligkeitsübersetzung: "Class culture" and "individualization" as sociological myths? A time comparison of the musical taste of adolescents in Germany, 1955-2004. |
Quelle | Aus: Berger, Peter A. (Hrsg.): Individualisierungen. Ein Vierteljahrhundert "jenseits von Stand und Klasse"? Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010) S. 73-95
PDF als Volltext |
Reihe | Reihe "Sozialstrukturanalyse" |
Beigaben | grafische Darstellungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
DOI | 10.1007/978-3-531-92589-9_4 |
Schlagwörter | Forschungsmethode; Lebensstil; Individualisierung; Geschichte (Histor); Musik; Klassengesellschaft; Soziale Klasse; Jugendkultur; Paradigma; Präferenz; Jugendlicher |
Abstract | In der Jugendforschung wird immer darauf verwiesen, dass die Jugendkulturen einem seit mehreren Dekaden andauernden Trend der Individualisierung unterliegen. Da die Individualisierung eine Prozessbehauptung darstellt, muss das in Frage stehende Phänomen nach Meinung des Autors über einen möglichst langen Zeitraum systematischen Beobachtungen unterworfen werden. Zur Präzisierung des zu einem Zeitpunkt gegebenen Ausmaßes an "Individualisiertheit" sind vor allem quantifizierende Messungen notwendig. Im Rahmen einer solchen Analysestrategie kann die gängige Sichtweise der Jugendforschung nur dann als realitätsgerecht gelten, wenn sich die Jugendkulturen in den Nachkriegsjahrzehnten als stark klassenstrukturiert erweisen (Klassenkulturthese) und der Einfluss der Klassenlage seitdem deutlich abgenommen hat (Individualisierungsthese). Der Autor untersucht diese Doppelthese anhand von Sekundäranalysen standardisierter Umfragedaten zum Musikgeschmack Jugendlicher über einen Zeitraum von ungefähr 50 Jahren. Zwar sind die Präferenzen für Musikstile nicht identisch mit den Zugehörigkeiten zu Jugendkulturen. Da Musik aber für Jugendliche besonders identitätsrelevant ist und den zeitübergreifend wohl wichtigsten Fokus für die Konstituierung von Jugendkulturen bildet, stellen Musikpräferenzen einen geeigneten Zugriff dar. Bevor der Autor die verwendeten Daten und die Variablen beschreibt und die empirischen Ergebnisse präsentiert, unterzieht er die Paradigmen der "Klassenkultur" und "Individualisierung" einer kritischen Diskussion. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/2 |