Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Neckel, Sighard |
---|---|
Titel | Das Debakel der Finanzeliten. Krisen der Erfolgskultur. Gefälligkeitsübersetzung: The debacle of the financial elites. Crises in success culture. |
Quelle | Aus: Honer, Anne (Hrsg.): Fragile Sozialität. Inszenierungen, Sinnwelten, Existenzbastler; Ronald Hitzler zum 60. Geburtstag. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010) S. 277-282
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
DOI | 10.1007/978-3-531-92017-7_19 |
Schlagwörter | Soziale Beziehung; Ethik; Kapitalismus; Finanzmarkt; Finanzwirtschaft; Kapitalmarkt; Wirtschaftskrise; Ökonomisierung; Deregulierung; Bürgertum; Deutschland |
Abstract | Die Krise des Finanzmarktkapitalismus hat ihr Pendant in den gesellschaftlichen Milieus, die seit Kriegsende von den expandierenden Kapitalmärkten profitiert haben. Das Ziel des Finanzsystems ist ausschließlich Profitsteigerung, nicht mehr die Mittel, wie diese zu erreichen ist. Diesem Wandel entspricht eine soziale Veränderung hin zu einer Kultur des Erfolgs, 'welche die soziale Durchsetzung von Gewinnen um bald jeden Preis betrieb'. Diese Feststellung des Autors ähnelt der Analyse Dahrendorfs, der eine Rückkehr zur protestantischen Ethik eher pessimistisch einschätzt. Statt dessen ist es die Vermarktlichung aller sozialen Beziehungen, die den Kern aller soziologischen Zeitdiagnosen bildet. Dieser Erfolgskultur, so der Verfasser im vorliegenden Essay, wohnt trotz aller Krisenanfälligkeit eine robuste Struktur inne. Diese wird gefestigt durch das scheinbar reuige Verhalten der Finanzmanager, die Bonuszahlungen zurückzahlen oder auf Teile ihrer Gehälter verzichten. 'Daraus ist heute die Last geworden, das Stigma von schamlosen Zockern möglichst stoisch ertragen zu müssen'. (ICC). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/1 |