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Autor/inGelhard, Andreas
TitelPraktische Skepsis.
Einige Überlegungen zum Verhältnis von Lernen, Erfahrung und Macht.
QuelleIn: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 92 (2016) 4, S. 510-528Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0507-7230; 2589-0581
DOI10.1163/25890581-092-04-90000004
SchlagwörterBildungsbegriff; Phänomenologie; Erfahrung; Herrschaft; Autorität; Subjektivität; Schüler-Lehrer-Beziehung; Kognitives Lernen; Lernen; Lernprozess; Lehren; Erkenntnistheorie; Ethik; Ethische Erziehung; Macht; Philosophie; Negativität; Buck, Günther; Hegel, Georg Wilhelm Friedrich; Husserl, Edmund
AbstractDer Beitrag fokussiert auf mit dem Topos der Unbelehrbarkeit einhergehende praktische Zusammenhänge. Diese fasst der Autor als Form "praktischer Skepsis" und verortete sie zwischen reflektierter Beratungsresistenz und unbegrenzter Belehrbarkeit. Es werden Überlegungen beigestellt, die primär von Hegel ausgehen. Während Kant freie Lebensführung als Haltung "reflektierter Beratungsresistenz" Menschenlenkungstechniken gegenüber hypostasiere, konzipiere Hegel Autonomie als "skeptische Umkehrung" im Sinne eines wiederholten Bruchs mit "Systemen des Meinens". Autonomes Handeln werde so ein Sich-Verhalten zu tradierten Praktiken, die uns nicht nur mit Maßstäben des moralischen Handelns, sondern auch mit Maßstäben der Wahrnehmung, des Urteilens und des Gefühlsmanagements ausstatten. Günther Bucks Hegel-Deutung übersehe den "Widerfahrnischarakter der Erfahrung", wenn er Erfahrung als Prozess uneingeschränkten Belehrtwerdens verstehe. Erfahrung nötige vielmehr zur Antwort - hegelisch: zur "Umkehrung des Bewusstseins". Dieser Umkehrung gehe die aporetische Erfahrung gleichberechtigter Autoritätsansprüche verschiedener Systeme des Meinens ("Verkehrung gleichwertiger Positionen") voraus. Praktisch·sei diese Variante skeptischer lsosthenie zu nennen, weil der geschilderte normative Konflikt bei Hegel machttheoretisch in den Blick gerate. Der Autor schlägt vor, die einem solchen Erfahrungsgeschehen zu unterstellende Form der Belehrbarkeit als "Ansprechbarkeit" im Sinne einer "Offenheit für Widerspruch, Widerstand und Scheitern" zu verstehen. Um Kants aufklärerische Kritik an Menschenlenkungstechniken unter gegenwärtigen Bedingungen zu erneuern, stelle sich weniger die Frage, wer Anspruch auf Lenkung stellt, sondern vielmehr, wie Zustimmung zu solchen Ansprüchen faktisch hergestellt wird. Dies geschehe auf der Ebene von Systemen des Meinens. Mit Foucault müsste hier aber, Hegel weiterdenkend, zwischen irreversiblen Herrschafts- und reversiblen Machtverhältnissen unterschieden werden. Das Sichtbarmachen reversibler Machtverhältnisse in irreversiblen Herrschaftsverhältnissen sei praktische Skepsis. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2018/2
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