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Autor/inPeter, Charlotte
TitelEntwicklung, Implementierung und Evaluation eines präventiven Trainingsprogramms für Familien mit gehörlosen Eltern und hörenden Kindern.
QuelleBerlin: Freie Universität Berlin (2015), 299 S.
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Berlin, Freie Universität Berlin, Diss., 2015.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000100401-4
SchlagwörterEvaluation; Kind; Programm; Training; Dissertation; Gehörlosigkeit; Entwicklung; Implementierung; Prävention; Alter Mensch
AbstractGehörlose Eltern mit hörenden Kindern stellen durch ihre kommunikativen, entwicklungspsychologischen und sozio-kulturellen Herausforderungen eine besondere Familienkonstellation dar, für die bisher keine evidenzbasierten präventiven Fördermaßnahmen zur Verfügung stehen. Die vorliegende Arbeit dokumentiert die Entwicklung des CODA-Trainingsprogramms (CODA = Children of deaf adults), das die besondere bilinguale und bikulturelle Lebenssituation der Familien berücksichtigt und in speziell konzipierten Übungen und Arbeitsmaterialien aufgreift. Die beiden im Programm enthaltenen Kurskonzepte richten sich an hörende Kinder gehörloser Eltern im Alter von 8 bis 12 Jahren (Kinderkurs) und an gehörlose Eltern (Elternkurs). Der Kinderkurs besteht aus acht Modulen, die den jeweiligen Förderschwerpunkten (a) Emotionale Kompetenz, (b) Problemlösekompetenz, (c) Stressbewältigung sowie (d) Identität und Selbstwertgefühl zugeordnet werden. Der Elternkurs besteht aus fünf Modulen, die die Schwerpunkte (a) Positives Erziehungsverhalten, (b) Kommunikationsfertigkeiten, (c) Konflikt- und Problemlösefertigkeiten sowie (d) Kompetenzerwartung beinhalten und in Deutscher Gebärdensprache durchgeführt werden. Weiterhin werden im Rahmen dieser Arbeit die Ergebnisse der formativen und der summativen Evaluation des CODA-Trainingsprogramms in der dazugehörigen Pilotstudie mit 29 hörenden Kindern und 42 gehörlosen Eltern dargestellt. In drei Trainingsdurchläufen konnten sowohl die praktische Umsetzbarkeit als auch eine hohe Akzeptanz durch die Teilnehmer gezeigt und für optimierende Modifikationen genutzt werden. Die Wirksamkeitsevaluation erfolgte anhand eines kontrollierten Interventions- und Kontrollgruppendesigns mit Prä- und Post-Messung. Erhebungsinstrumente für gehörlose Eltern wurden zu diesem Zweck in Deutsche Gebärdensprache übersetzt. Bei Kindern, die den Kinderkurs absolviert haben, konnte im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikante Zunahme günstiger bzw. problemlösender Stressverarbeitungsstrategien und der optimistischen Kompetenzerwartung beobachtet werden. Es fanden sich außerdem Hinweise auf eine Zunahme des lautsprachlichen Emotionsvokabulars und Verbesserungen der Selbst- und Fremdwahrnehmung von Emotionen in der Interventionsgruppe. Als Haupteffekt des Elternkurses konnte eine Abnahme des nachgiebigen Erziehungsverhaltens bei den gehörlosen Eltern festgestellt werden. Insgesamt lässt sich auf Grundlage der gewonnen Informationen die Notwendigkeit spezieller Angebote für Coda-Familien belegen, weitere positive Effekte des CODA-Trainingsprogramms sowie zusätzliche modulierende Faktoren werden im Hinblick auf Erweiterungen des Programms und Folgeuntersuchungen diskutiert. (Orig.)
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2016/2
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