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Autor/in | Gottschling, Juliana |
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Titel | Eine Multi-Kohorten-Sequenz-Analyse des Zusammenhangs von Motivation und Schulerfolg unter Berücksichtigung allgemeiner kognitiver Fähigkeiten. Ergebnisse aus der Zwillingsstudie KoSMoS. |
Quelle | Saarbrücken: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (2013), XII, 345 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Saarbrücken, Universität des Saarlandes, Diss., 2013. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:bsz:291-scidok-50793 |
Schlagwörter | Kohortenanalyse; Schulerfolg; Motivation; Zwillingsforschung; Dissertation |
Abstract | Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die zentrale Fragestellung der Vorhersage schulischen Erfolgs (SE) durch die Prädiktoren Fähigkeitsselbstkonzept (FSK) und intrinsische Motivation (IM) unter Kontrolle der allgemeinen kognitiven Fähigkeiten sowohl phänotypisch als auch ätiologisch untersucht. Die Arbeit ist eingebunden in die "Zwillingsstudie zu Einflüssen von kognitiven Fähigkeiten und selbst eingeschätzter Motivation auf Schulerfolg" (KoSMoS; Hahn, Gottschling & Spinath, 2012). Der Studie lagen Daten von 575 Zwillingskindern der 2., 3. bzw. 4. Klasse zugrunde, die an mindestens zwei Erhebungen innerhalb eines insgesamt sechsjährigen Untersuchungsintervalls (drei Messzeitpunkte) teilgenommen haben. Alle Kinder wechselten während des Untersuchungsintervalls von der Grundschule in die weiterführende Schule, wodurch eine längsschnittliche Betrachtung der Zusammenhänge an dieser Übergangserfahrung möglich wurde. Die phänotypischen Analysen der vorliegenden Arbeit gliederten sich in zwei große Bereiche: Zum einen wurde die intra- und interindividuelle Stabilität der Prädiktoren über den Untersuchungsverlauf hinweg betrachtet. Zum anderen wurde die Vorhersage schulischen Erfolgs in den Fächern Mathematik und Deutsch in einem Multi-Kohorten-Sequenz-Design (MKSD) modelliert, wobei auch das Vorliegen von potenziellen Entwicklungs- und Kohortene?ekten geprüft wurde. Darüber hinaus wurden zur Abschätzung der inkrementellen Validität der motivationalen Variablen die allgemeinen kognitiven Fähigkeiten kontrolliert. In Erweiterung der phänotypischen Betrachtung wurden in univariaten und multivariaten genetischen Analysen die Ursachen interindividueller Unterschiede in den Variablen sowie von Stabilität und Veränderung untersucht. Es wurde zudem die längsschnittliche Beziehung des FSKs Mathematik und dem SE in Mathematik hinsichtlich einer genetischen und umweltbedingten Beeinflussung geprüft. In der phänotypischen Betrachtung lieferte die Analyse des FSKs Mathematik die aussagekräftigsten Ergebnisse, wobei sich das verwendete MKSD dabei als adäquate Methode erwiesen hat, unterschiedliche Effekte des Zusammenspiels am Übertritt in die weiterführende Schule zu erkennen. Die Befunde legen hier nahe, dass es mit dem Übertritt in die weiterführende Schule in der vorliegenden Stichprobe zu Bezugsrahmeneffekten kommt, die das FSK in Mathematik beeinflussen. Eine in anderen Studien gezeigte reziproke Beeinflussung konnte hingegen nicht nachgewiesen werden. Zudem konnte gezeigt werden, dass es sich hierbei um einen Entwicklungseffekt handelt. Alle Effekte blieben auch bei Kontrolle der allgemeinen kognitiven Fähigkeiten bestehen. Die Ergebnisse für das Schulfach Deutsch sowie die IM fielen insgesamt weniger eindeutig aus. In univariaten ätiologischen Analysen ergaben sich für die motivationalen Variablen kindspezifische (genetische und nichtgeteilte Umwelteinflüsse) und keine familienspezifischen (geteilten Umwelteinflüsse) Einflüsse. Für den SE konnten auch geteilte Umwelteinflüsse aufgezeigt werden. Die Untersuchung der Ursachen phänotypischer Stabilität und Veränderung der Variablen in multivariaten genetischen Analysen belegte eine genetische Beeinflussung der Stabilität der Variablen, während nichtgeteilte Umwelteinflüsse phänotypische Veränderung, insbesondere nach dem Übergang auf die weiterführende Schule, erklärten. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2014/4 |