Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Roßmann, Simon |
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Institution | Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung / Forschungsschwerpunkt Gesellschaft und Wirtschaftliche Dynamik |
Titel | Steuerung statt Legitimierung? Über die Funktion(en) von Evaluationen staatlicher Forschungseinrichtungen für deren Zuwendungsgeber. |
Quelle | Berlin (2013), II, 94 S.
PDF als Volltext |
Reihe | Discussion papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. SP III. 2013-602 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monographie |
Schlagwörter | Evaluation; Forschungspolitik; Forschungsfinanzierung; Deutschland |
Abstract | Während in letzter Zeit unter dem Schlagwort "Evaluitis" seitens der Wissenschaft vor allem die negativen Effekte von Evaluationen auf den Wissenschaftsbetrieb im Zentrum eines öffentlichen Diskurses standen, blieb die Frage nach dem spezifischen (Mehr-)Wert solcher Verfahren für die staatlichen Zuwendungsgeber weitgehend unterbelichtet. Dabei stellt sich insbesondere die Frage, ob die zeitlich und finanziell aufwendigen Verfahren für wissenschaftspolitische Steuerungs- und Koordinationsprozesse tatsächlich eine Unterstützung sind, oder ob sie lediglich eine symbolische Legitimationsfunktion haben. Das hier vorliegende Papier versucht diese Frage zu beantworten, indem es Ergebnisse einer kürzlich abgeschlossenen Studie über den Umgang staatlicher Zuwendungsgeber mit den Evaluationen der von ihnen alimentierten Einrichtungen präsentiert. Dazu wurden auf Bundesebene neben den betroffenen Einrichtungen insbesondere Verantwortliche in Ressorts befragt, die sich in unterschiedlichen institutionellen Förderlinien (Ressortforschung, Leibnizinstitute, Helmholtzzentren) mit Evaluationen "ihrer" Einrichtungen auseinandersetzen mussten. Als Ergebnis geht es den Ministerien zu großen Teilen nicht nur um die Legitimierung der eingesetzten Fördermittel, sondern vor allem um die Überprüfung und Weiterentwicklung der institutionellen Binnenstruktur der Forschungsorganisationen. Dabei erscheint die angestrebte Verbesserung der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit der Einrichtungen - abhängig von den gegebenen Handlungsspielräumen der jeweiligen Förderbeziehung - oft nur Mittel zum Zweck zu sein, welcher sich als Realisierung der (politischen) Eigeninteressen des Ressorts mit Hilfe der Einrichtung darstellt. (HoF/Text übernommen). The academic discussion about massive public evaluations of state funded research organizations has emphasized a negative impact on the quantity and quality of research. But apart from serving as a legitimation of public funding, little is known about the added value of these evaluations from a state point of view. This paper explores how ministries cope with the evaluations of "their" research organizations and the results. The findings are based on case studies including different kinds of funding relationships between German federal ministries and non university research organizations. Though the results differ slightly depending on the kind of funding relationship, the evaluations generally produced clear statements on scientific quality - an assessment that is beyond the ministries' expertise. In addition to the (non-)legitimation of further state funding, the evaluation provided the ministries with an opportunity to combine suggested organizational change with the implementation of their own political objectives. (HoF/text adopted). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 2014/4 |