Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Herschelmann, Michael |
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Titel | "Weil man sich selbst oft drin wiederfindet". Jungen im popkulturellen Sozialraum (Gangsta)Rap. Gefälligkeitsübersetzung: "Because you often find yourself in it again". Boys in the social pop culture area of (gangsta) rap music. |
Quelle | Aus: Bütow, Birgit (Hrsg.); Kahl, Ramona (Hrsg.); Stach, Anna (Hrsg.): Körper, Geschlecht, Affekt. Selbstinszenierungen und Bildungsprozesse in jugendlichen Sozialräumen. Wiesbaden: Springer VS (2013) S. 59-82
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-531-18264-3; 978-3-531-18998-7 |
DOI | 10.1007/978-3-531-18998-7_4 |
Schlagwörter | Sozialer Raum; Bewältigung; Gewalt; Selbstdarstellung; Junge; Schule; Popkultur; Popmusik; Rapmusik; Jugendkultur; Geschlechtsspezifik; Lebenswelt; Jugendlicher |
Abstract | Der Autor nimmt in seiner Untersuchung den jugendkulturellen Sozialraum des Rap exemplarisch in den Blick. Er geht der Frage nach, warum Rap von männlichen Jugendlichen gehört wird, und welche Funktionen diese Musik in der männlichen Lebensbewältigung hat. Er zeigt anhand von zwei Fallrekonstruktionen auf, dass Schulversagen und Marginalisierung über diese Musik in produktiver oder regressiver Qualität bewältigt werden können. Marginalisierung und Kränkungserfahrungen werden durch Phantasietätigkeit, die mit den Inszenierungen des Rap verknüpft sind, verarbeitet. Gewalt- und Größenphantasien spielen hier eine zentrale Rolle. Diese verschaffen eine zeitweilige Überwindung von Frustration, Ohnmachts- und Versagenserfahrungen, die im Sozialraum der Schule gemacht werden. Inhaltlich sind die Phantasien an Gewalt gegen Mädchen und Frauen gekoppelt, wie sie für Porno-Rap typisch sind. Die Studie zeigt, dass die Gewaltphantasien angesichts der Norm des Gewaltverbots kaum zugänglich und thematisierbar sind. Dennoch sind diese virulent und bedeutsam. Ein einseitiger, restriktiver Umgang in sozialpädagogischen Räumen verbietet sich daher. Die Fallanalysen des Autors belegen, dass Jungen durch Rap-Musik biografische Probleme auch produktiv bewältigen können. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2014/2 |