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Autor/inSchwabe, Ulrich
TitelDer Bologna-Prozess als Prozess aktiver Deutungskonstruktion: Strategisches Framing von BMBF und HRK.
Gefälligkeitsübersetzung: The Bologna Process as a process of active interpretation construction: strategic framing of the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF) and the German University Rectors' Conference (HRK).
QuelleAus: Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.): Transnationale Vergesellschaftungen. Verhandlungen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Frankfurt am Main 2010. 2. Wiesbaden: Springer VS (2013) 13 S.Verfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen 2
Sprachedeutsch
DokumenttypCD-ROM; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-531-18169-1
SchlagwörterVergleichende Forschung; Framing; Akzeptanz; Presse (Publizistik); Bildungspolitik; Systemtheorie; Legitimation; Bologna-Prozess; Analyse; Deutung; Implementierung; Konferenzschrift; Konstruktion; Reform; Strategie; Bundesministerium; Akteur; Deutschland
Abstract"Mit der Unterzeichnung der Bologna-Deklaration im Jahre 1999 avancierte der Name des italienischen Tagungsortes zu einem wirkungsvollen Schlagwort für die Konvergenz der Studienstrukturen innerhalb Europas, doch was auf nationaler Ebene unter diesem Label zusammengefasst wird, hängt von der jeweiligen Interpretation und den Machtverhältnissen ab. Aus der Vielzahl gesellschaftlicher Akteure in Deutschland werden das BMBF und die HRK als zentrale 'Diffusionsagenten' der transnational induzierten Leitidee eines einheitlichen europäischen Hochschulraumes herausgegriffen. Ausgehend von wissenschaftstheoretischen Annahmen des Konstruktivismus und der Systemtheorie bildet der Framing-Ansatz den theoretischen Bezugsrahmen auf Akteursebene. Das phänomenologische Verständnis sozialer Konstruktion der Wirklichkeit ist damit um die Komponente der aktiven und zielgerichteten Deutungskonstruktion in öffentlichen Diskursen durch gesellschaftliche Akteure erweitert. Auf der Grundlage der herausgegebenen Pressemitteilungen wird aus einer kommunikationswissenschaftlichen Perspektive die Hypothese einer strategischen Framing-Allianz zur Durchsetzung des dominanten Deutungsmusters der erfolgreichen Modernisierung deutscher Hochschulen überprüft. Die empirische Identifikation dieser Inhaltsframes als originär latente Konstrukte erfolgt mittels einer Kombination aus Inhalts- und Clusteranalyse. Im Ergebnis zeigen sich bei beiden Akteuren eindeutige Interpretationsmuster, die in ihrem Zusammenspiel die Legitimation und Akzeptanz der hochschulpolitischen Entscheidungen sichern und einen substanziellen Teil des Bildungsdiskurses lenken. Über den Analysezeitraum von zehn Jahren haben sich im Konsens zu Poppers Reform-Verständnis einer schrittweisen Implementierung größerer Reformvorhaben thematische Nuancen und Akzentverlagerungen sowie Modifikationen in den strategischen Framing-Aktivitäten herauskristallisiert. Dabei erweist sich die relative Persistenz der Frames des Bildungsministeriums als stabilisierende Kraft innerhalb dieser eingegangenen Framing-Allianz." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2013/2
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