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Autor/inBaier, Christian
TitelWissenschaft regieren.
Eine diskursanalytische Studie zum Forschungsrating des Wissenschaftsrates.
Gefälligkeitsübersetzung: Governing science. A discourse analytic study of the science council's research rating.
QuelleIn: Soziale Welt, 62 (2011) 4, S. 371-390Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Beigabengrafische Darstellungen 1
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0038-6073
SchlagwörterWissen; Forschung; Methode; Diskursanalyse; Macht; Rationalisierung; Ökonomisierung; Wissenschaft; Wissenschaftsrat; Studiengang; Examen; Hochschule; Effizienz; Praxis; Akteur; Foucault, Michel; Deutschland
Abstract"Der Beitrag präsentiert Ergebnisse einer diskursanalytischen Studie zum Forschungsrating des Wissenschaftsrates, bei der die vom Wissenschaftsrat veröffentlichten einschlägigen Texte analysiert wurden. Das Forschungsrating wird als Praxis des Regierens von Wissenschaft interpretiert, die auf eine systematische Restrukturierung der Selbstwahrnehmung von Wissenschaftlern und akademischen Institutionen zielt und damit auf eine Neujustierung wissenschaftlicher Selbststeuerung hinausläuft. Dabei werden neue Gütekriterien wie Effizienz, Differenzierung, Internationalität und standardisierte Erfassbarkeit in die Wissenschaft eingebracht. Die neue Regierungspraxis setzt sowohl die Technik des Panopticon als auch Verfahren der Normalisierung ein. In Anknüpfung an aktuelle Diagnosen, die auf den 'akademischen Kapitalismus' und die 'unternehmerische Universität' abstellen, werden hier zwei komplementäre Prozesse herausgearbeitet: Erst Normalisierung macht Forschung kalkulierbar, bilanzierbar und damit ökonomisierbar; erst die Ausstattung mit Akteursqualitäten ermöglicht es der Universität, unternehmerisch zu handeln." (Autorenreferat).

"The article presents findings from a discourse analysis of the German science council's research rating based on textual material published by the science council. The research rating is interpreted as a practice of governing science that aims at a systematic restructuring of scientist's and scientific organization's self-assessment and thereby engenders a new form of scientific self-regulation. In this process, new criteria of scientific quality are introduced, e.g. efficiency, differentiation, internationality and applicability of standardized measurement. The technology of the panopticon and procedures of normalization are employed in this new practice of government. While recent analyses indicate trends toward 'academic capitalism' and the 'entrepreneurial university', two complementary processes are emphasized here: Practices of calculation, accounting and economization can only be applied if science is subjected to normalization; universities can only act according to entrepreneurial rationality if they are endowed with agent-like qualities." (author's abstract).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2012/4
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