Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Narr, Wolf-Dieter |
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Titel | Wider die öffentlich und privat verordnete Verdummung im Zeichen von "Exzellenz". Für Lernprozesse mit Menschen dienlichem Anfang. Gefälligkeitsübersetzung: Against publicly and privately decreed stultification under the influence of "excellence". For learning processes with a beginning conducive to people. |
Quelle | Aus: Lohmann, Ingrid (Hrsg.); u.a.: Schöne neue Bildung? Zur Kritik der Universität der Gegenwart. Bielefeld: transcript Verl. (2011) S. 209-223 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-8376-1751-1 |
Schlagwörter | Leistungsprinzip; Bildungspolitik; Bildungsreform; Forschungspolitik; Europäisierung; Kapitalismus; Markt; Ökonomisierung; Bologna-Prozess; Wissenschaftspolitik; Hochschule; Europa |
Abstract | Der so genannte "Bologna-Prozess" wurde von den Kultusministern einiger EU-Länder mit dem Ziel in Gang gesetzt, um die Bildungs- und Wissenschaftspolitik zu europäisieren. Der Austausch zwischen den Ländern der EU sollte dem "Europa ohne Grenzen" gemäß hindernisfrei verstärkt und die unterschiedlichen Studiengänge und Prüfungsordnungen der Nationalstaaten angeglichen werden. Die Gleichschaltung von Bildung und Forschung zu Beginn des 21. Jahrhunderts folgt nach Meinung des Autors den funktionalen Imperativen, marktgängige Fertigkeiten und Innovationen auszubilden und neu zu erfinden. Damit der kapitalistischen Marktwirtschaft in ihrer weltweiten Präsenz gedient werden kann, ist es jedoch politisch in Korrespondenz zur naturwüchsig unpolitisch strukturierten Ökonomie notwendig, dass die Ungleichheit in den europäischen Ländern und zwischen ihnen erhalten bleibt und gefördert wird. Aus diesem Grunde muss die Bildungs- und Forschungspolitik dem Prinzip der "Leistungsgerechtigkeit" gehorchen. Der Autor wirft in seinen kritischen und thesenartigen Überlegungen zum Bologna-Prozess insbesondere die Frage nach alternativen bildungspolitischen Formen und Inhalten auf. (ICI). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2012/2 |