Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Liebsch, Katharina |
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Titel | Selbstverletzendes Verhalten von Jugendlichen. Über die gesellschaftliche Bedeutung des Schmerzes im krisenhaften Umgang mit dem Körper in der Adoleszenz. Gefälligkeitsübersetzung: Self-harming behavior of adolescents. The social meaning of pain in crisis-ridden handling of the body during adolescence. |
Quelle | Aus: Niekrenz, Yvonne (Hrsg.): Jugend und Körper. Leibliche Erfahrungswelten. Weinheim: Juventa Verl. (2011) S. 108-122 |
Reihe | Jugendforschung |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-7799-1758-8 |
Schlagwörter | Identitätsbildung; Adoleszenz; Jugend; Körper (Biol); Macht; Sozialstruktur; Ritual; Selbstzerstörung; Institution; Jugendlicher; Plessner, Helmuth |
Abstract | Selbstverletzendes Verhalten ist eine soziale und kulturelle Praxis, die sich als verkörperte und diskursive Tätigkeit im Spannungsfeld von Sozialstruktur, Institutionen, Macht und Ritual realisiert. Der Verfasser deutet die Praxis der Selbstverletzungen vor dem Hintergrund von Plessners Vorstellung des Körperhabens als Grenzrealisierung und deutet den durch Verletzungen entstehenden Schmerz als Form der Grenzverletzung oder -verschiebung. Mit dem Erleben bewusst herbeigeführten Schmerzes lässt sich nicht nur ein Bedürfnis nach Transzendenz befriedigen, sondern auch der Körper besser kennenlernen. Der Körper in seiner Unmittelbarkeit und Faktizität wird für die betroffenen Jugendlichen zu einer Art Projekt, das im Interesse der Konstruktion einer Ich-Identität bearbeitet wird. Das "Ritzen" als eine kulturelle Konzeptualisierung des Körpers thematisiert dabei am eigenen Leib die Konventionalität und Normativität der Gesellschaft. (ICE2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2012/2 |