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Autor/inZank, Andrea
TitelLandeskundeunterricht mit Kriminalromanen.
Kriminalromane im DaF/DaZ-Curriculum?
QuelleIn: Babylonia, (2010) 2, S. 17-21Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenAnmerkungen
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1420-0007
SchlagwörterKultur; Gesellschaft; Interkulturelles Lernen; Deutsch als Fremdsprache; Deutsch als Zweitsprache; Kriminalliteratur; Roman; Fremdsprachenunterricht; Landeskunde; Schweiz
AbstractEs gibt kaum noch DaF-/DaZ-Lehrmittel oder DaF-/DaZ-Kurse, die nicht am Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen (GER) ausgerichtet sind. Außerdem wollen oder müssen Teilnehmende an DaF-/DaZ-Kursen immer häufiger aus unterschiedlichsten Gründen ihre Sprachkenntnisse mit einem Zertifikat nachweisen. Lohnt es sich dann, unter diesen Voraussetzungen Kriminalromane zu lesen, zumal auch ein enormer Zeit- und auch Kostendruck sowohl auf den Kursträgern als auch auf den Teilnehmenden lastet? Es lohnt sich dann, Zeit zu investieren, wenn das Lesen dazu beiträgt, dass Lehr- und Lernziele besser erreicht werden können. Der GER postuliert zwar weder literarische noch landeskundliche Lehrziele, wohl aber wird von Anfang neben der Vermittlung der produktiven Fertigkeiten das Lehrziel "Verstehen" bei beiden rezeptiven Fertigkeiten genannt. Klar, ohne Verstehen ist keine Kommunikation möglich. Kommunizieren ist aber mehr als Sprechen, d.h. Lernende müssen nicht nur die Wörter und die dazu gehörigen Strukturen erwerben, sondern auch wissen, wann sie diese wie anwenden müssen. Da Lesen als interaktiver Prozess die Lesenden dazu veranlasst, ihre eigenen Haltungen und Werte zu reflektieren, kann das Lesen literarischer Texte im allgemeinen Lernende dabei unterstützen, sowohl die Sprache als auch kulturelles Wissen zu erwerben. In Kriminalromanen, die an Schauplätzen in der Schweiz spielen, kombiniert der Autor ein lokales Setting mit universalen Themen, wie Liebe, Tod, Überlebenskampf, an die Menschen aus aller Welt mit ihrer Lebenserfahrung anknüpfen können. Da die Menschen die Themen zwar kennen, aber durch ihre kulturelle "Brille" jeweils anders wahrnehmen, sind diese Texte besonders geeignet, um eigene Erfahrungen bzw. Stereotypen zu reflektieren und zu diskutieren. Durch die Auseinandersetzung mit dem Text bzw. mit den anderen Teilnehmenden erwerben die Teilnehmenden Kompetenzen, die sie in den Alltag transferieren können. Der Erwerb dieser Kompetenzen ist es, was das Lesen von Kriminalromanen lohnenswert macht. (Verlag, adapt.).
Erfasst vonInformationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg
Update2022/3
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