Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Klusmann, Uta; Trautwein, Ulrich; Lüdtke, Oliver; Kunter, Mareike; Baumert, Jürgen |
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Titel | Eingangsvoraussetzungen beim Studienbeginn. Werden die Lehramtskandidaten unterschätzt? |
Quelle | In: Zeitschrift für pädagogische Psychologie, 23 (2009) 3-4, S. 265-278Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1010-0652; 1664-2910 |
DOI | 10.1024/1010-0652.23.34.265 |
Schlagwörter | Pädagogik; Kognitive Kompetenz; Persönlichkeitsmerkmal; Schüler; Berufsinteresse; Studium; Leistung; Merkmal; Studienanfänger |
Abstract | In öffentlichen Diskussionen über den Berufsstand der Lehrkräfte wird häufig die Annahme formuliert, dass sich für diesen Beruf Personen mit ungünstigen kognitiven und psychosozialen Merkmalen entschieden, was dazu führe, dass ein Teil der Lehrkräfte seine beruflichen Aufgaben nicht erfolgreich erfüllen könne. Allerdings haben nur wenige Studien die These von den negativen Selektionseffekten bei den kognitiven und psychosozialen Eingangsvoraussetzungen zukünftiger Lehrkräfte empirisch untersucht. Auf Basis einer Längsschnitterhebung mit 1746 Abiturienten bzw. Studierenden in Baden-Württemberg, die an der Studie TOSCA (Transformation des Sekundarschulsystems und Akademische Karrieren) teilnahmen, werden die kognitiven Fähigkeiten, beruflichen Interessen und Persönlichkeitsmerkmale angehender Lehramtsstudierender mit den entsprechenden Merkmalen bei Studierenden anderer Fachrichtungen verglichen und darüber hinaus wird die relative Wichtigkeit dieser Merkmale bei der Studienwahl untersucht. Die Ergebnisse erbrachten keine Bestätigung für die These einer generellen Negativ-Selektion in Bezug auf die kognitiven und psychosozialen Voraussetzungen von Lehramtsstudierenden. Betrachtet man die Lehramtsstudierenden allerdings getrennt nach Schulart (Gymnasiallehramt versus alle anderen Schulformen), findet sich eine negative Binnenselektion in Form von niedrigeren kognitiven Eingangsvoraussetzungen bei den zukünftigen Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschullehrkräften im Vergleich zu den zukünftigen Gymnasiallehrkräften. Als prädiktiv für die Studienwahl erwiesen sich insbesondere die beruflichen Interessen, wobei die Entscheidung für ein Lehramtsstudium am deutlichsten durch eine ausgeprägte soziale Orientierung vorhergesagt werden konnte. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2010/2 |