Fördern Schulnoten die Motivation? Eine quasi-experimentelle Studie zum Einfluss der Benotungserwartung auf selbst berichtete und verhaltensnah erhobene Motivationsqualitäten.

Autor/inn/en	Hänze, Martin; Berger, Roland; Bianchy, Katja
Titel	Fördern Schulnoten die Motivation? Eine quasi-experimentelle Studie zum Einfluss der Benotungserwartung auf selbst berichtete und verhaltensnah erhobene Motivationsqualitäten.
Quelle	In: Psychologie in Erziehung und Unterricht, 56 (2009) 4, S. 258-270Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0342-183X
Schlagwörter	Naturwissenschaftlicher Unterricht; Physikunterricht; Schüler; Notengebung; Leistungsmotivation; Leistung; Kooperatives Lernen; Sekundarbereich; Schüler; Notengebung; Kooperatives Lernen; Leistungsmotivation; Naturwissenschaftlicher Unterricht; Physikunterricht; Leistung
Abstract	Es wird der Frage nachgegangen, wie sich Schulnoten auf intrinsische und extrinsische Motivationsformen im kooperativen Fachunterricht Physik der 12. Klasse auswirken. Es nahmen 15 Physikkurse mit 293 Schülerinnen und Schülern an der Untersuchung teil. Die Kurse wurden zufällig der Bedingung mit oder ohne Benotungserwartung zugewiesen. Bei der Bedingung mit Benotungserwartung (N=130) ging die Leistung in einem Abschlusstest in die mündliche Note für das Schulhalbjahr ein; bei der Bedingung ohne Benotungserwartung (N=163) hatte der Abschlusstest keine weitere persönliche Konsequenz für die Schüler. Es wurde die Lernleistung, die selbstberichtete Motivation während des Unterrichts und die häusliche Nutzung einer Online-Lernplattform als verhaltensnahes Maß für Motivation erhoben. Während die Lernleistung mit großem Effekt durch die Benotungserwartung beeinflusst wurde, gab es keinen Effekt auf die selbstberichtete Motivation. Die Lernplattform wurde zur Testvorbereitung von der Gruppe mit Benotungserwartung deutlich stärker benutzt; der Effekt zeigte sich nach dem Test bei einer (nicht notenrelevanten) verpflichtenden Hausaufgabe nur noch tendenziell und verschwand bei einer freiwilligen häuslichen Zusatzaufgabe. Eine Pfadanalyse zeigte, dass der Effekt der Benotungserwartung auf die Leistung sowohl über das intensivere individuelle Lernen mit der Lernplattform als auch über eine bessere selbstberichtete Kommunikationsqualität in den Lerngruppen vermittelt wurde. (ZPID).
Erfasst von	Leibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update	2010/2