Sechs Thesen zur Entwicklung von Bildungsstandards in Deutschland.

Autor/in	Harder, Wolfgang
Titel	Sechs Thesen zur Entwicklung von Bildungsstandards in Deutschland.
Quelle	In: Recht und Bildung, 2 (2005) 4, S. 2-3Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	1614-8134
Schlagwörter	Bildungsstandards; Freie Schule; Alternativschule; Schülerleistung; Lernziel; Lehrplan; Steuerung; Kritik; Leistungsmessung; Deutschland
Abstract	Der Autor setzt sich kritisch mit der Entwicklung von Bildungsstandards in Deutschland auseinander. Seiner Meinung nach erweisen sich die vorliegenden Bildungsstandards in der Regel als "zu Kompetenzen umformulierte Lernziele der vorliegenden Lehrpläne und führen deshalb über die diversen Leistungsüberprüfungen zu einer kleinschrittigen Anpassung an diese staatlichen Vorgaben (Stichwort "teaching to the test"). Diese Einengung erschwert, ja verhindert am Ende alternative inhaltliche und methodische Ausrichtungen und Vorgehensweisen. Damit aber werden auch die von den Schulen in freier Trägerschaft unter ihren je eigenen Werthorizonten und Bildungsvorstellungen angestrebten "gleichwertigen, aber nicht gleichartigen" Lernwege zu staatlich anerkannten Schulabschlüssen zunehmend verbaut." Der Autor formuliert drei Hauptforderungen freier Schulen: 1. "Nationale Bildungsstandards... sollen nicht als Regelstandards angelegt sein..., sondern als Mindeststandards." 2. "Nationale Bildungsstandards... sollen für alle Schulabschlüsse und ggf. auch noch für systembedingte Übergangsstellen (z.B. von der Grundschule zur Sekundarstufe I) festgelegt werden." 3. "Nationale Bildungsstandards... sollen nicht als Instrumente zur Selektion genutzt werden. ... Sie sollen vielmehr die Erhebung von Ausgangsdaten zur Diagnose und Förderung von Personen und Institutionen ermöglichen (Stichwort "Qualitätsentwicklung von Schule und Unterricht")." (DIPF/Orig.).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	2006/4