Zur Wirksamkeit psychodynamischer Kurzzeitpsychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen.

Autor/inn/en	Winkelmann, Klaus; Stefini, Annette; Hartmann, Mechtild; Geiser-Elze, Annette; Kronmüller, Andrea; Schenkenbach, Caroline; Horn, Hildegard; Kronmüller, Klaus-Thomas
Titel	Zur Wirksamkeit psychodynamischer Kurzzeitpsychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen.
Quelle	In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 54 (2005) 7, S. 598-614Infoseite zur Zeitschrift Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0032-7034
Schlagwörter	Analytische Psychotherapie; Kurzpsychotherapie; Psychotherapie; Symptom; Ergebnis; Jung, Carl Gustav
Abstract	Die Wirksamkeit psychodynamischer Kurzzeitpsychotherapie in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen wurde überprüft. Im Rahmen eines Wartekontrollgruppendesigns wurden 26 Kinder und Jugendliche mit Verhaltensstörungen untersucht. Die Therapiegruppe (13 Patienten im Durchschnittsalter von 8, 9 Jahren) erhielt 25 Stunden psychodynamische Kurzzeitpsychotherapie über einen Zeitraum von vier Monaten. Primäres Therapieerfolgskriterium war der "Beeinträchtigungsschwere-Score für Kinder und Jugendliche" (BSS-K). Zudem wurden die "Child Behavior Checklist" (CBCL) und der "Psychische und Sozial-Kommunikative Befund für Kinder und Jugendliche" (PSKB-KJ) zu Therapiebeginn und -ende eingesetzt. Die statistische und klinische Signifikanz der Veränderungen während der Behandlung wurden überprüft. Es zeigte sich eine signifikante Überlegenheit der Therapiegruppe im Vergleich zu einer Wartekontrollgruppe (13 Patienten im Durchschnittslater von 8, 2 Jahren) im BSS-K. Für den BSS-K-Gesamtwert ergab sich eine Effektstärke von 0,6. 31 Prozent der Behandlungsfälle erreichten bei Therapieende eine klinisch signifikante oder eine reliable Verbesserung im Vergleich zu 8 Prozent in der Wartekontrollgruppe. Im PSKB-KJ fand sich eine signifikante Überlegenheit der Therapiegruppe. Die Effektstärken lagen für den PSKB-KJ zwischen 0,8 und 1,4. In der CBCL ergaben sich signifikante Verbesserungen für die Therapie- und die Wartekontrollgruppe mit jedoch geringen Effektstärken. Die Ergebnisse zeigen, dass psychodynamische Kurzzeitpsychotherapie ein wirksames Behandlungsverfahren bei Kinder und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen darstellt. Die Ergebnisse legen aber auch nahe, dass ein Teil der Kinder und Jugendlichen eine intensivere oder längere Behandlung benötigt. (ZPID).
Erfasst von	Leibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update	2006/4