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Autor/inUnger, Hella von
TitelMultiple stigmatization of lesbian and bisexual mothers with HIV, AIDS in New York.
A qualitative study.
Gefälligkeitsübersetzung: Mehrfachstigmatisierung von lesbischen und bisexuellen Müttern mit HIV/AIDS in New York. Eine qualitative Studie.
QuelleHannover (2005), XXI, 271 S.
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Hannover, Univ., Diss., 2005.
BeigabenAnhang
Spracheenglisch
Dokumenttyponline; Monographie; Graue Literatur
SchlagwörterMutter; Eltern; AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome); Stigmatisierung; Bisexualität; Homosexualität; Gesundheitsversorgung; Hochschulschrift; Nordamerika
Abstract"Forschungsstand: Stigmatisierungsprozesse schädigen das soziale Ansehen und psychologische Wohlbefinden von stigmatisierten Personen. Sozialpsychologische Forschung beschäftigt sich bisher überwiegend mit der Perspektive derjenigen, die Vorurteile besitzen und diskriminierende Verhaltensweisen ausüben. Die Erfahrungsperspektive von Menschen, die Ziel von Stigmatisierung sind, sowie deren aktive Leistung, sich vor Stigmatisierung zu schützen, haben jedoch in den letzten Jahren zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen. Untersuchungen belegen die Stigmatisierung von HIV/ AIDS und gleichgeschlechtlicher Sexualität in den USA. Unberücksichtigt blieben bislang jedoch die Stigmatisierungserfahrungen von Frauen, die sowohl HIV-positiv als auch lesbisch oder bisexuell sind. Elternschaft, ein oft übergangener Aspekt im Leben dieser Frauen, könnte eine wichtige Rolle in Stigmatisierungsprozessen spielen. Die vorliegende Studie untersucht, wie lesbische und bisexuelle Mütter, die HIV-positiv sind, Mehrfachstigmatisierung erleben. Methode: Ein explorativer Zugang wird angewandt und die Datenerhebung erfolgt in drei Schriften: 1) Interviews mit Schlüsselinformantinnen (N=14); 2) Screening-Interviews mit HIV-positiven Frauen, die Kinder haben/ großgezogen haben und sexuelle Erfahrung mit Frauen besitzen (N=29); 3) wiederholte Tiefeninterviews mit ausgewählten Teilnehmerinnen der Screening-Interviews (N=9). Die Datenanalyse erfolgt in Anlehnung an die Grounded Theory und geht auf die interaktive Konstruktion der Daten im Gespräch ein. Ergebnisse: Mehrfachstigmatisierung wird als ein Problem in Familien, sexuellen Beziehungen, in den ethnischen Gemeinschaften der Frauen und der Gesundheitsversorgung beschrieben. Elternschaft hat widersprüchliche Effekte: Auf der einen Seite verschärft sie Stigmatisierung und viele Frauen werden als 'unfit mothers' bezeichnet, auf der anderen Seite ist mit Elternschaft eine gesellschaftlich anerkannte Identität und Rolle verbunden, die vor Stigmatisierung schützt. Stigma-Management Strategien werden beschrieben, die auf Vermeidung, Abdämpfen und Infragestellen von Stigmatisierung abzielen. Diskussion: Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass Mehrfachstigmatisierung einem wiederholten, vielschichtigen Angriff auf die soziale Stellung und das Selbstempfinden der Frauen gleichkommt. Negative Folgen treten im Bereich der Gesundheitsversorgung und in HIV Selbsthilfestrukturen auf. Stigmaforschung und -theorie müssen ein größeres Augenmerk auf die emotionale Befindlichkeit der Menschen legen, die Zielscheibe von Stigmatisierung sind, da deren Verletzlichkeit den Prozess und die Auswirkungen von Stigmatisierung wesentlich zu beeinflussen scheint. Einen weiteren Bestandteil der Diskussion bilden die methodologischen Erkenntnisse und Implikationen, die sich aus der Arbeit mit Interview-gestützten Daten zu Stigmatisierungserfahrungen ergeben." (Autorenreferat).

"Background: Stigmatization processes are harmful to the social standing and psychological well-being of the targets of stigma. Traditionally, social psychology has focused on the stigmatizer, i.e. groups and individuals who display prejudiced views and discriminatory behavior. Recently, a stronger focus has been placed on the experience of the targets of stigmatization and their active role in creating a buffering life space. HIV/ AIDS and women's same-sex sexuality are stigmatized in the United States. To date no study has addressed how bisexual and lesbian women with HIV/ AIDS experience multiple stigmatization. Parenthood, an often overlooked aspect of these women's lives, might play a significant role in stigmatization processes. This study aims to explore how the stigmas attached to HIV/ AIDS and women's same-sex sexuality affect HIV positive, lesbian and bisexual mothers and their relationships to family members, sexual partners and service providers. Methods: An exploratory approach using qualitative research methods was applied. Data were collected in three stages: 1) interviews with key informants (N=14); 2) screening interviews with HIV positive women with same-sex sexual experience who were also parents (N=29); and 3) repeated in-depth interviews with a smaller number of the screening participants (N=9). Data analysis was guided by grounded theory procedures and acknowledged the influence of the interview interaction on the narrative construction of participants' experience of stigmatization. Findings: Multiple stigmatization was perceived as a problem within participants' families, sexual relationships, ethnic minority communities and service provision. Parenthood had paradoxical effects. On the one hand it amplified processes of multiple stigmatization and many participants' had been considered 'unfit mothers.' On the other hand it was a socially redeemable identity and women's parenting skills helped attenuate rejection and devaluation, especially from family members. Participants used a variety of strategies to manage their multiply stigmatized status, including avoidance strategies, strategies that 'buffered' the emotional impact of stigmatization and strategies with which they challenged their stigmatization. Discussion: Findings from this study suggest that multiple stigmatization amounts to a repeated, multi-faceted attack on women's social standing and sense of self. Its harmful effects can be felt in HIV service provision where the stigma attached to women's same-sex sexuality hampers health care services and social support. Stigma research and theory must pay closer attention to targets' emotional state as it seems to affect the degree of vulnerability to stigma-related harm and self-stigmatizing views. The methodological implications of conducting interview-based research on individuals' experience of stigmatization are highlighted." (author's abstract).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2006/3
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