Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Treutlein, Anke; Zöller, Isabelle; Roos, Jeanette |
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Titel | Die Zusammensetzung einer Grundschulklasse als Risikofaktor für den Schriftspracherwerb. Paralleltitel: School-class and literacy acquisition in elementary school. |
Quelle | In: Empirische Pädagogik, 21 (2007) 1, S. 58-77Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | grafische Darstellungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0931-5020 |
Schlagwörter | Mehrebenenanalyse; Bildungsniveau; Kognitive Kompetenz; Stichprobe; Soziale Herkunft; Eltern; Schulbezirk; Schulklasse; Klassengröße; Grundschule; Schüler; Leistungsbeurteilung; Schülerleistung; Lernvoraussetzungen; Spracherwerb; Sprachfertigkeit; Datenanalyse; Lesefertigkeit; Lesekompetenz; Rechtschreibung; Schriftsprache; Sozioökonomische Lage; Analyse; Deutschland |
Abstract | Die Lese- und Rechtschreibleistungen in der Grundschule hängen nicht nur von den individuellen Lernvoraussetzungen der Kinder, sondern vor allem auch von den schulischen Rahmenbedingungen ab. Schulklassen unterscheiden sich u. a. im Hinblick auf die Größe sowie die intellektuelle und soziokulturelle Zusammensetzung der Schülerschaft. In welcher Weise diese Kontextmerkmale die Lese- und Rechtschreibleistungen beeinflussen, wurde auf der Basis der Daten des Projektes EVES mehrebenenanalytisch untersucht. Während sich eine hohe Sprachfertigkeit sowohl auf die Lese- als auch Rechtschreibleistungen positiv auswirkt, scheint die kognitive Leistungsfähigkeit eines Kindes vor allem die Leseleistungen zu beeinflussen. Auf Klassenebene lässt sich kein signifikanter Einfluss der Klassenzusammensetzung nach kognitiver Leistungsfähigkeit und sozioökonomischem Hintergrund feststellen. Es zeigt sich jedoch eine signifikante Wechselwirkung zwischen Klassengröße und kognitiver Leistungsfähigkeit bzw. Sozialschicht des Kindes. Insgesamt bestätigen die vorliegenden Ergebnisse somit, dass bereits in der Grundschule aufgrund ungünstiger Kontextbedingungen Wissensdefizite entstehen und die zufällige Zuweisung eines Kindes zu einer bestimmten Klasse und Lernumwelt für die Entwicklung der Lese-Rechtschreibleistungen somit von großer Bedeutung sind. (DIPF/Orig.). Reading and spelling skills in elementary school are influenced not only by individual characteristics (intellectual capacity, language skills) and family background but also by special features of the school and classroom environment. As part of the EVES longitudinal study a hierarchical linear model was used to analyze the impact of context variables such as class size, intellectual capacity and socio-economic background on reading and spelling performance. Whereas the student's language proficiency influences both reading and spelling performance, his/her intellectual capacity only effects reading performance. At the class level no meaningful influence of intellectual capacity and socio-economic background on student's test performance can be observed. Class-size, on the other hand, seems to correlate with both student's intelligence and socio-economic background. It can therefore be stated that already in elementary school, context variables play an important role in the literacy acquisition process. According to German law, all children living in a certain school district are required to attend a particular elementary school. This placement of children in a particular school, regardless of ability and aptitude, may influence their entire school career, especially if children, due to their placement in a poor learning environment, fall far short of those placed in a favorable one as early as in third grade. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2007/4 |