Des einen Freud', der anderen Leid? Der Beitrag schulischen Problemverhaltens zur Selbstkonzeptentwicklung.

Autor/inn/en	Trautwein, Ulrich; Köller, Olaf; Baumert, Jürgen
Titel	Des einen Freud', der anderen Leid? Der Beitrag schulischen Problemverhaltens zur Selbstkonzeptentwicklung.
Quelle	In: Zeitschrift für pädagogische Psychologie, 18 (2004) 1, S. 15-29Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext kostenfreie Datei Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	1010-0652; 1664-2910
DOI	10.1024/1010-0652.18.1.15
Schlagwörter	Aggression; Gewalt; Persönlichkeitsentwicklung; Selbstkonzept; Selbstwertgefühl; Verhalten; Schule; Klassenraum; Sekundarbereich; Schüler; Verhaltensauffälligkeit
Abstract	Während negative psychosoziale Effekte von Gewalterfahrungen im schulischen Kontext gut dokumentiert sind, ist strittig, welche langfristigen Auswirkungen auf die psychosoziale Anpassung derjenigen Jugendlichen zu verzeichnen sind, die Problemverhaltensweisen zeigen. Die Studie untersuchte in Mehrebenenanalysen mit 4305 Schülerinnen und Schülern aus 203 Klassen die Auswirkungen von zwei Arten des Problemverhaltens (Unterrichtsstörungen und physische Gewaltanwendung) auf die Veränderung von Selbstkonzepten (Selbstwertgefühl, Selbstkonzept sozialer Anerkennung und Selbstkonzept sozialer Durchsetzungsfähigkeit) zwischen der 7. und 10. Klassenstufe. Unterrichtsstörungen führten zu höheren Selbstkonzepten sozialer Anerkennung und Durchsetzungsfähigkeit; Gewaltanwendung hatte einen positiven Haupteffekt auf das Selbstkonzept eigner Durchsetzungsfähigkeit. Zudem wiesen signifikante Interaktionsterme darauf hin, dass die Gewaltanwendung insbesondere positiv auf die Selbstkonzepte sozialer Anerkennung und Durchsetzungsfähigkeit derjenigen Jugendlichen wirkte, die beim ersten Befragungszeitpunkt ein eher niedriges Selbstkonzept aufwiesen. Die Diskussion setzt sich mit positiven und negativen Konsequenzen schulischen Problemverhaltens kritisch auseinander. (ZPID).
Erfasst von	Leibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update	2005_(CD)