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Die meisten Ansätze zur Lösung des Bewusstseinsproblems gehen von den höchsten Leistungen des Bewusstseins aus. In diesem Beitrag wird ein Ansatz vorgestellt, der vom Alltag ausgeht; denn jeder Mensch muss sein Bewusstsein einsetzen, um seine Existenz zu sichern. Dazu steht er mit allen seinen Sinnen im Kontakt mit der äußeren Umwelt und seinem Körper und muss auf Gefahren oder Widrigkeiten reagieren. Um dies zu leisten, verfügt er über eine Fülle von unbewussten und unterbewussten Prozessen, die, bewusst angeregt, automatisch ablaufen, wenn sie genügend fest eingeübt sind. Dazu gehören das Sprechen, die Nahrungsaufnahme, aber auch viele Leistungen des Alltags wie Schreiben, Laufen, Autofahren. Menschen mit eingeschränktem Sinnessystem, wie der Volltaube, haben natürlich auch ein Bewusstsein, das aber in seiner Struktur gegenüber dem Vollsinnigen einerseits eingeschränkt ist, andererseits aber über Kompensationsleistungen verfügt, die der Normalsinnige nicht hat. Durch ein Cochlea-Implantat gewinnt der Volltaube Zugang zum akustischen Sektor der Umwelt. Das ergibt für sein andersartiges Bewusstsein eine echte Bewusstseinserweiterung. Diese lässt sich dadurch dokumentieren, dass manche der ehemals Volltauben durch die Implantation zum Musikliebhaber geworden sind. Der Artikel ruft auf, solche Fälle zu dokumentieren, da es sie mit weitgehender Frühimplantation nicht mehr geben wird, weil deren Bewusstseinsentwicklung gleich im Sinne der Normalsinnigen verläuft. (Orig.).
Erfasst von
Berliner Landesinstitut für Schule und Medien
Update
2002_(CD)
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Standortunabhängige Dienste
0342-4898
Lindner, Gerhart: Bewusstseinserweiterung durch Cochlea-Implantat. 2001.
2807109
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