Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Parigger, Harald |
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Titel | Ich sterbe als ein rechter Märtyrer. Der Brief des Bamberger Bürgermeisters Johannes Junius aus dem Hexengefängnis vom 24. Juli 1628. |
Quelle | In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 41 (1990) 1, S. 17-34Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0016-9056 |
Schlagwörter | Soziales System; Sachinformation; Text; Landwirtschaft; Geschichte (Histor); Geschichtsunterricht; Hexenverfolgung; Mittelalter; Fanatismus; Folter; Rechtsordnung; Strafverfahren; Aberglaube; Kirche; Hexe; Wirtschaftssystem; Frühe Neuzeit; Krise; Katholische Kirche; Deutsches Reich |
Abstract | Seit dem 15. Jahrhundert ist der Hexenglaube fester Bestandteil der kirchlichen Lehre. Die im Volksglauben vorhandene Unterscheidung zwischen "weißer" und "schwarzer" Magie wird abgelehnt, die Kirche macht die Bekämpfung aller Formen der Hexerei zur zentralen Aufgabe. In Bamberg erreicht der Hexenwahn zu Beginn des 16. Jahrhunderts seinen Höhepunkt. Die Hexenverfolgung fällt zusammen mit einer Agrarkrise, die eifrigsten Förderer der Hexenprozesse sind Verfechter der Rekatholisierung. Durch einen Zufall sind das Protokoll des Hexenprozesses gegen den Bamberger Bürgermeister Junius und dessen Brief aus dem Hexengefängnis vom 24. Juli 1628 erhalten. Junius war denunziert worden. Der Vergleich von Aussageprotokoll und Briefangaben gibt Auskunft über den Prozeßverlauf, das Erzwingen eines Geständnisses durch die Folter und die Haltung des Beschuldigten gegenüber Hexenprozessen. Der Abschiedsbrief des Junius an seine Tochter dokumentiert, wie Fanatismus und Intoleranz eine bürgerliche Existenz zerstören. (HIBS/Brü). |
Erfasst von | Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden |
Update | 1997_(CD) |