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Autor/inNiemeyer, Christian
TitelWie wurde mit Nietzsche im 20. Jahrhundert Bildungspolitik gemacht?
Ein Rückblick auf gut einhundert Jahre Rezeptionsgeschichte.
QuelleIn: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 76 (2000) 2, S. 117-138Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenLiteraturangaben 119
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0507-7230
SchlagwörterBildung; Ideologie; Reformpädagogik; Bildungspolitik; Antisemitismus; Nationalsozialismus; Weltkrieg I; Wertevermittlung; 20. Jahrhundert; Weimarer Republik; Kant, Immanuel; Nietzsche, Friedrich; Nohl, Herman; Petersen, Peter; Deutsches Reich; Deutschland; Deutschland (1945-1949); Deutschland (bis 1945)
Abstract"Die zusammengetragenen Ergebnisse offenbaren eine hohe Selektivität im Umgang der Pädagogik mit Nietzsches Werk, was für die Zeit zwischen 1890 und 1914 meint: Der späte moralkritische Nietzsche rückt insbesondere für die Vertreter einer Jugendgeneration ins Zentrum, die von ruinierenden Bildungs- und Erziehungserfahrungen betroffen war. Das sich Nietzsche gegenüber zunächst noch versperrende pädagogische Establishment hingegen brachte allenfalls den frühen Nietzsche der Bildungsvorträge zur Geltung, der sich kaum in derartiger Absicht instrumentalisieren ließ, sondern noch dem Ideal einer wahren, auf Selbstzucht bauenden Bildung verpflichtet blieb. Erst in den Jahren 1914 bis 1918 entdeckte dieses Establishment Nietzsche in größerem Umfang als staatszuträglichen Bildungsphilosophen, dessen Willen-zur-Macht- Konzeption dem Ideal einer deutsch-nationalen, militärischen Jugenderziehung zuführbar war. In der Weimarer Epoche hingegen nahm man das gemeinschaftsstiftende Kriegserleben als Anlaß, dem vermeintlich radikalen Individualismus Nietzsches Adieu zu sagen, um ihn auch im Blick auf jene Passagen seines Werkes als wirkmächtig zu erproben, in denen der Gemeinschaftsgedanke zumindest in verdeckter Form haust. Der pädagogische Nietzsche des Nationalsozialismus schließlich erweckt fast den Eindruck, als sei es Nietzsche um nichts anderes gegangen als um die Zelebrierung eines heroischen Jugendlichentypus arischer Wesensart, der durch Züchtung erzeugt und durch Selektion verhindert werden könne." Im Hinblick auf die pädagogische Rezeption Nitzsches in der Nachkriegszeit geht der Autor nicht ins Detail, sondern er zieht Bilanz, die besagt, "daß man offenbar nur dann mit Nietzsche Bildungspolitik machen konnte, wenn man ihn nicht in seiner Ganzheit in Betracht zieht, sondern nur in dem, was einem nützlich ist. ... Für die ... Wissenschaftler heute folgt daraus der Auftrag, dem Staat dort mit Skepsis entgegenzutreten, wo er die Wissenschaftler verpflichten will zur Teilhabe an der Produktion nützlichen bildungspolitischen Wissens." (DIPF/Sch.)
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2001_(CD)
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