Der Stellenwert des deutschen Einigungsprozesses in der Bildungsgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Autor/in	Zymek, Bernd
Titel	Der Stellenwert des deutschen Einigungsprozesses in der Bildungsgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Quelle	Aus: Schule und Gesellschaft im Umbruch. Bd. 1: Theoretische und internationale Perspektiven. Weinheim: Deutscher Studien-Verl. (1996) S. 29-47Verfügbarkeit
Reihe	Studien zur Schul- und Bildungsforschung. 2,1
Beigaben	Literaturangaben 26
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
Schlagwörter	Schulreform; Schule; Schulentwicklung; Geschichte (Histor); Wiedervereinigung (Deutschland); Deutschland (bis 1945); Deutschland-BRD; Deutschland-DDR
Abstract	Der Autor tritt der allgemein verbreiteten, aber "grob verzerrten" Einschätzung entgegen, dass bei der deutschen Vereinigung auf dem Gebiet des Bildungswesens eine "Übertragung westlicher Strukturen auf einen ostdeutschen Systemzustand" stattgefunden hat. Der Vereinigungsprozess müsse "vielmehr als Verknüpfung zweier Prozesse mit einer daraus resultierenden sehr widersprüchlichen Dynamik aufgefaßt werden". Wenn der Prozess so betrachtet werde, "dann kann die Dynamik und Richtung der Schulentwicklung in den west- und ostdeutschen Bundesländern nur angemessen eingeschätzt werden, wenn sie im Zusammenhang der langfristigen Prozesse der deutschen Bildungsgeschichte gesehen oder analysiert werden". Diese Perspektive wird in 4 Schritten dargelegt: 1) Die deutsche Bildungsgeschichte der letzten 2 Jahrhunderte stellt im internationalen Vergleich einen "Sonderweg" dar. 2) Es wird gezeigt, "dass diese spezifisch deutschen Strukturen und die mit ihnen verbundenen schulpolitischen Strategien" in der BRD Anfang der 70er Jahre "ausgereizt" waren und zu neuen Strukturen oder Strategien führten. 3) Die Bildungsgeschichte der DDR war nicht "ein ganz anderer Weg der deutschen Bildungsgeschichte", sondern nur eine Variante des deutschen Sonderwegs. 4) "Der deutsche Einigungsprozess hat den Auflösungsprozess der traditionellen und die Herausbildung neuer Strukturen zunächst verzögert, dann aber beschleunigt" und in den ostdeutschen Ländern sind spezifische "Umrisse eines deutschen Bildungswesens der Zukunft" erkennbar. (DIPF/ Bi).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	1998_(CD)