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Autor/inSüss-Burghart, Heinz
TitelVernachlässigung und Missbrauch: Gibt es spezifische Fähigkeitsprofile bei den betroffenen Kindern?
QuelleIn: Frühförderung interdisziplinär, 21 (2002) 4, S. 145-156Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0721-9121
SchlagwörterGedächtnis; Kognitive Entwicklung; Kognitive Kompetenz; Therapieerfolg; Kindesmisshandlung; Kindesvernachlässigung; Verhaltensauffälligkeit; Sprachkompetenz
AbstractSchwerer und länger dauernder Missbrauch kann die emotionale und soziale Entwicklung von Kindern bis ins Erwachsenenalter erheblich beeinträchtigen. Missbrauch kann aber auch die kognitive Entwicklung schädigen; vor allem stressinduzierte, länger dauernde erhöhte Cortisolausschüttungen werden dafür verantwortlich gemacht; betroffen sind vor allem Gedächtnisleistungen. Die kognitiven Fähigkeiten von 98 Kindern, die wegen erheblicher Gefährdung ihrer Entwicklung im Kinderzentrum München stationär behandelt wurden und dann in Fremdbetreuung kamen, wurden analysiert. Das Durchschnittsalter der Kinder betrug 84;7 Monate, 73 Kinder wurden mit der "Kaufman Assessment Battery for Children" (K-ABC) getestet, 38 Kinder mit dem "Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder-Revision" (HAWIK-R). Die durchschnittlichen IQ-Werte der Kinder lagen im unteren Normbereich, die visuo-motorischen Fähigkeiten waren relativ gut. Besondere Defizite fanden sich in der auditiven Gedächtnisspanne und im auditiven Arbeitsgedächtnis. Daneben waren die sprachgebundenen intellektuellen Fähigkeiten besonders schwach. Während die Gedächtnisprobleme mit dem Alter der Kinder und damit der Dauer des Missbrauchs immer stärker wurden, schwächten sich die sprachlich-intellektuellen Defizite etwas ab. Gut intelligente Kinder hatten diese Gedächtnisdefizite nicht, wohl aber die Schwierigkeiten in den sprachlich-intellektuellen Fähigkeiten. Mit 49 Kindern wurde die K-ABC nach durchschnittlich sieben Monaten wiederholt; nach Wegfall der Missbrauchsbedingungen und Therapie machten die Kinder in vielen Fähigkeitsbereichen erfreuliche Fortschritte; die Gedächtnisfähigkeiten veränderten sich nur wenig. Kinder, welche bei der Ersttestung im Bereich der geistigen Behinderung waren, konnten ihre Fähigkeiten insgesamt nur wenig verbessern. Bei 43,8 Prozent der Kinder wurde eine "Distanzstörung" diagnostiziert, bei 33,7 Prozent eine Sozialstörung mit oppositionellem Verhalten und bei 21,4 Prozent der Kinder eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung; der Anteil von Teilleistungsstörungen, Schulleistungsproblemen sowie Enuresis, Enkopresis und Mutismus entsprach etwa den üblichen Inzidenzraten. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2004_(CD)
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