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Der Artikel befasst sich mit der Gruendung und Rolle Konstantinopels im fruehen Mittelalter. Lexika, Schulbuecher und Lehrplaene bezeichnen die Gruendung Konstantinopels im Jahre 330 als Errichtung einer neuen Hauptstadt des Imperiums. Trotz begruendeter Zweifel mehrerer Autoren steht das so auch in wissenschaftlichen Buechern. Doch wird der Begriff Hauptstadt schon dadurch fragwuerdig, dass die Kaiser und damit die Zentralbehoerden mit dem 2. Jahrhundert beginnend ein Wanderleben fuehren, das erst Ende des 4. Jahrhunderts endet. Dazu war Konstantinopel zunaechst schlechter als Rom gestellt. Erst Konstantius II. (337-361) und Theodosius I. (379- 395) beseitigten die Unterschiede und bauten die Stadt als "zweites Rom" aus. Das "neue Rom", die Abloesung der Tiberstadt, ist ein Anspruch, der erst nach Sesshaftwerdung der Ostkaiser am Bosporos und durch ihre Suprematie ueber den Westen Berechtigung gewinnt.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
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1996_(CD)
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0016-9056
Chantraine, Heinrich: Konstantinopel - vom Zweiten Rom zum Neuen Rom. 1992.
2276543
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