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Autor/inSiekmann, Andreas
TitelDie Pervertierung des Literarischen als Ausdruck pervertierter Geschichte. Zu Gudrun Pausewangs Erzaehlung "Die letzten Kinder von Schewenborn.
QuelleIn: Der Deutschunterricht, 40 (1988) 5, S. 12-23Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0340-2258
SchlagwörterJugendbuch; Kinderbuch; Sachinformation; Deutsch; Erzählung; Literaturunterricht; Motiv (Lit); Textinterpretation; Verfremdung; Utopie; Atombombe
AbstractPolitik im engeren Sinne kommt in dem hier interpretierten Buch von Gudrun Pausewang ueber das Leben in dem Dorf Schewenborn nach einer Atombombenexplosion gar nicht vor. Dennoch setzt es Kraft zu politischer Reflexion frei. Dies geschieht dadurch, dass traditionelle literarische Stoffe und Motive eingearbeitet, aber gleichzeitig pervertiert werden. Es handelt sich um eine negative Utopie mit idyllischen Elementen. So ist das Zeitliche aufgehoben - nicht in einem koestlichen zeitvergessenen Augenblick, sondern als Ende aller Zeiten; Geld ist ueberfluessig geworden - weil es nichts mehr zu kaufen gibt. Desgleichen tauchen alt- und neutestamentliche Motive auf: das Liebesgebot, die Passionsgeschichte einschliesslich der Grablegung Christi, aber derart pervertiert, dass die Menschen nicht der goettlichen Vorsehung unterstehen, sondern als Opfer verfehlter menschlicher Handlungen erscheinen. Die Betroffenheit des Lesers hat damit nicht allein die Schilderungen der schrecklichen Zustaende nach einem Atomschlag zur Grundlage, sondern speist sich auch aus der Verfremdung literarischer und religioeser Topoi, die ihrerseits zu politischer Reflexion, moeglicherweise sogar zu politischem Widerstand fuehren kann.
Erfasst vonHessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update1994_(CD)
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