Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/inn/en | Ziehe, Thomas; Winkel, Rainer |
|---|---|
| Titel | Wenn Schüler auffallen oder: Was können wir aus Unterrichtsstörungen lernen? Thomas Ziehe im Gespräch mit Rainer Winkel. |
| Quelle | In: Die Grundschulzeitschrift, 1 (1987) Sonderheft V, S. 6-13Infoseite zur Zeitschrift |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0932-3910 |
| Schlagwörter | Unterrichtsanalyse; Soziale Rolle; Schüler-Lehrer-Beziehung; Schüler; Unterrichtsstörung; Sachinformation |
| Abstract | Typische Unterrichtsstörungen der frühen Nachkriegszeit und der unmittelbaren Gegenwart werden vergleichend analysiert. Für die "Trümmerhaufen-Generation" werden kollektive, intentionale Störaktionen - manchmal mit sadistischer Färbung - konstatiert, die, beruhend auf dem Phänomen der Übertragung, als Ausagieren ödipaler Konflikte zu begreifen waren. Kennzeichnend für die aktuelle Schülergeneration scheinen funktionelle Störungen, die als Ausdruck eines diffusen Leidens am Apparat Schule gedeutet werden, was wiederum mit der überwiegend narzißtischen Orientierung heutiger Schüler in Verbindung gebracht wird. Der psychogenetische Wandel hin zum narzißtischen Charaktertypus korreliert mit dem Zerfall der Gesellschaft in zwei semantische Felder, das disziplinäre und das hedonistische. Ihre Antinomie wirkt strukturierend auf die aktuellen Unterrichtsstörungen. Im Umgang mit diesen läßt sich bei den Schülern ein Insistieren auf kontextualen Faktoren beobachten, was mit der weniger scharfen Umgrenzung der narzißtischen Persönlichkeit erklärt werden kann. Zur Beantwortung der Frage, wie LeherInnen der Gegenwart Unterrichtsstörungen begegnen sollten, wird auf drei pädagogische Kardinaltugenden zurückgegriffen: Glaubwürdigkeit, Willensfestigkeit, didaktische Faszination. (HIBS/Ber). |
| Erfasst von | Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden |
| Update | 1997_(CD) |
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