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Am Beispiel des 'offenen Briefes' in der DZN (Deutsche Besatzerzeitung in den Niederlanden) wird eine Analyse der NS-Sprachpolitik vorgelegt, die mit Umorientierungen, Verschiebungen, Begriffsbegrenzungen, Perspektivierungen u. a. in die Erfahrungsaneignung konstitutiv eingreift und dem Leser des 'offnen Briefes' dadurch ein Einverstaendis mit dessen Textinhalt aufdraengt. Um die Spezifik des 'offenen Briefes' in der DZN deutlich werden zu lassen, werden zunaechst die auch schematisch dargestellten Strukturprinzipien des modernen 'offenen Briefes' entwickelt, der seine intendierte Wirkmaechtigkeit in der Oeffentlichkeit aus dem Zusammenhang 'einer moeglichen privaten Beziehung von Verfasser und Empfaenger' (S. 85) bezieht. Die Analyse des DZN-Modells 'offner Brief' erweist demgegenueber das Fehlen der Spannung zwischen dem Oeffentlichen und dem Privaten, das Zusammenfallen beider Sphaeren als dessen Charakteristikum. Eine ausfuehrliche Interpretation eines 'offenen Briefes' in der DZN, der das Thema der 'Vermischung' der Niederlande mit Deutschland am Beispiel einer Liebeserklaerung behandelt, ergaenzt in anschaulicher Weise die theoretischen Eroerterungen. Informationen zur Geschichte und Bedeutung der DZN finden sich abschliessend.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1996_(CD)
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0340-2258
Sauer, Christoph: Ein offener Brief im Dienste der NS-Sprachpolitik in Holland. 1985.
2116394
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