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Die Lyrik Johann Christian Guenthers bringt erstmals ein authentisch gefuehltes Erleben zum Ausdruck und ueberwindet damit bereits ansatzweise die distanzierte Haltung des Barock. Doch diese wesentlich auch aus Guenthers Biographie gewonnene literarhistorische Einschaetzung versperrt des oefteren den Blick auf Guenthers virtuose Beherrschung der barocken poetologischen Regeln. Anhand des besprochenen Gedichts wird diese These Eybls ausfuehrlich belegt. Die thematisch wie stilistisch zahlreichen Variationen fuegen traditionelle Dichtkunst und Grenzueberschreitung zu einem letztlich doch einheitlich erscheinenden Ganzen. Eybl vertritt die Auffassung, dass die Eingangsstrophe stilistisch wie inhaltlich herausragt, ein Niveau, das in den weiteren Strophen nicht ganz gehalten werden kann. Zu dem heroisch entschlossenen Held der ersten beiden Strophen tritt als Muse die Geliebte, die von der ihr entgegengebrachten Liebe ueberzeugt werden will und soll. So bildet die Mittelstrophe des Gedichtes den Drehpunkt der Rollenhaltung und zum Ende hin faellt Guenther dann, so Eybl, in der Verheissung der den Tod ueberdauernden ewigen Liebe, doch in das Genre galanter Gelegenheitsdichtung zurueck.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1996_(CD)
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0340-2258
Eybl, Franz M.: Johann Christian Guenther: "Aria. An seine Leonore. Die immer gruenende Hofnung. 1985.
2115580
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