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Autor/UrheberGöpfert, Petra Martina
TitelFörderung eines kompetenten Umgangs mit dem Fernsehen bei Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten ; Promotion of a competent television use for adolescents with learning disabilities.
QuelleAlbert-Ludwigs-Universität Freiburg (2008)
PDF als Volltext kostenfreie Datei
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
SchlagwörterJugend; Medienkompetenz; Fernsehen; Medienkonsum; Sonderschule; Sonderpädagogik
AbstractMedienkompetenz ist sowohl an Förderschulen mit Schwerpunkt "Lernen" als auch in Berufsvorbereitenden Maßnahmen für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf als Lernziel vorgesehen. Für die Förderung eines kompetenten Fernsehumgangs wurde ein Manual entwickelt, implementiert und evaluiert. Die Zielgruppe des Manuals sind Jugendliche mit Lernbehinderung ab einem Alter von 15 Jahren im Übergang zwischen Schule und Beruf. Ziel ist es, durch eine auf die speziellen Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnittene Förderung verschiedene Möglichkeiten der Nutzung des Fernsehens aufzuzeigen und die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, um somit Partizipation im Sinne von sozialer Integration und Verständigung zu ermöglichen. Vorbereitend wurden aktuelle Daten zu Medienverhalten, -ausstattung und -konsum innerhalb der Gruppe der Jugendlichen mit Lernbehinderung erhoben. In einem zweiten Schritt galt es, eine positive Definition eines kompetenten Umgangs mit dem Fernsehen zu erarbeiten, die entsprechenden kognitiven, metakognitiven und motivationalen Fähigkeiten zu konkretisieren und daraus die Lernziele des Manuals zu entwickeln. Durch einen Vergleich der Daten von 210 Jugendlichen mit und ohne Lernbehinderung wurde der Förderbedarf der Zielgruppe hinsichtlich dieser Lernziele eindeutig nachgewiesen. Bei 14 von 17 a priori formulierten, gerichteten Hypothesen zeigten sich, unter Kontrolle des Alphafehlers, signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen in der erwarteten Richtung. Die Alternativhypothese, dass Realschüler/innen sich hinsichtlich zentraler Variablen der Fernsehnutzung als kompetenter erweisen würden, als Jugendliche an Förderschulen bzw. in Förderlehrgängen, konnte also für beinah alle zentralen Bereiche als angenommen werden. Um diese Unterschiede nachweisen zu können, und auch zur Evaluation des Manuals, wurde ein halbstandardisierter Fragebogen entwickelt, der, ebenso wie das Manual, in einer Pilotstudie überprüft wurde. Zur abschließenden Evaluation des Manuals wurde ein 2x2-Trainingsgruppen-Kontrollgruppen-Plan mit zwei Messzeitpunkten und 159 Jugendlichen umgesetzt. Die Drop-Out-Rate war mit 38,4% relativ hoch, eine Drop-Out-Analyse ergab einen Zusammenhang mit dem Kontext des Förderlehrgangs, in dem eine solche Drop-Out-Rate im Normbereich liegt. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die Ergebnisse nicht unsystematisch verzerrt worden und auf Förderlehrgänge im Allgemeinen generalisierbar sind. Es zeigten sich signifikante Verbesserungen in den Bereichen der Wissens- und Strategievermittlung zu den Themen Werbung und Sendungsauswahl mit mittleren Effektstärken. Teilerfolge ließen sich in den Bereichen Kategorisierungskompetenz, Formatschemata und Realitäts-Fiktions-Unterscheidung nachweisen, auch hier lagen die Effektstärken der signifikanten Teilergebnisse im mittleren bis hohen Bereich. Lediglich Kompetenzen, die die schemageleiteten Informationsverarbeitung betreffen, blieben unverändert. Die formative Evaluation belegte die Gebrauchstauglichkeit des Manuals und der Materialien, einen angemessenen Schwierigkeitsgrad und einen guten Aufforderungscharakter für die Jugendlichen. Insgesamt erwies sich das Manual als geeignetes Instrument zur Förderung von Fernsehkompetenz bei lernbehinderten Jugendlichen. ; Media competence is a learning target in schools and measures of vocational preparation for adolescents with learning disabilities. To promote a competent television use, a manual has been developed, implemented and evaluated. The manual's target group are adolescents with learning disabilities from the age of 15 on, in transition from school to profession. This promotion specific to the target group aims to show television's multi-use options and to impart competences that are necessary for participation, social integration and understanding. Preliminary, current data of media behaviour, equipment and consumption was assessed in the group of learning disabled adolescents. The second step was to positively define a competent television use, to concretise corresponding cognitive, meta-cognitive and motivational abilities and to deduce the manual's learning targets from these abilities. The target group's special educational needs regarding these learning targets were proved by comparing the data of 210 adolescents with and without learning disabilities. For 14 of 17 directional a priori formulated hypotheses, significant differences between the groups could be found, keeping the type I error under control. The alternative hypothesis that adolescents without learning disabilities would perform better in television competences than their learning disabled peers could thus be accepted for almost all central variables. To prove these differences and to evaluate the manual, a semi-standardized questionnaire was developed and checked in a pilot study. A pre-posttest design with treatment group and controls was realized to evaluate the manual. 159 adolescents participated in this study. With 38.4% the dropout rate was comparatively high. The dropout analysis showed a connection to the contexts of vocational preparation, where such a dropout rate lies within the normal range. Therefore, the findings are not distorted systematically and can be generalized on other measures of vocational preparation. Significant improvements and medium to high effect sizes were achieved in tasks of applied strategies and knowledge transfer concerning the subject areas of advertising and making choices of the television programme. Further results show partial successes in categorisation competences, genre schemata and the discrimination of reality and fiction. Only scopes that demand complex information processing remained unchanged. The formative evaluation accounts for the manual's usability, its adequate level of difficulty and its stimulative nature. Altogether, the manual proved to be an appropriate instrument to promote the competent television use of learning disabled adolescents.
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