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Autor/UrheberKley, Elisabeth
TitelBindungsstile und Kontrollorientierung bei deutschen und ugandischen Jugendlichen ; Attachment and control orientation in German and Ugandan adolescents.
Quelle(2000)
PDF als Volltext kostenfreie Datei
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
SchlagwörterBindungsstile; primäre und sekundäre Kontrollorientierung; Jugendalter; attachment; primary and secondary control; Cross-cultural Psychology; Uganda; Developmental Psychology; adolescence; Affektive Bindung; Kontrolle; Kulturvergleich; Entwicklungspsychologie
AbstractDiese Arbeit beschäftigt sich aus kulturvergleichender Perspektive mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der beiden Konstrukte Bindung und Kontrollorientierung im deutsch-ugandischen Vergleich und berücksichtigt zugleich aus entwicklungspsychologischer Sicht die Bedeutung dieser Konstrukte für das Jugendalter. Für Uganda liegen keine aktuellen empirischen Ergebnisse in Bezug auf Bindung und Kontrollorientierung vor. Es wurden 155 deutsche und 159 ugandische Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren untersucht. Deutsche Jugendliche zeigten einen höheren Anteil in Bezug auf den sicheren Bindungsstil als ugandische Jugendliche. Hinsichtlich des Anteils des vermeidenden und ambivalenten Bindungsstils unterschieden sich deutsche und ugandische Jugendliche nicht. Deutsche Jugendliche zeigten im Vergleich zu ugandischen Jugendlichen eine höhere primäre und eine niedrigere sekundäre Kontrollorientierung. Für beide Formen der Kontrollorientierung ergab sich ein signifikanter Interaktionseffekt Kultur*Geschlecht, der in die gleiche Richtung wie der Kultureffekt zeigte. Es ergab sich weder ein signifikanter Effekt für Bindungsstil und primäre Kontrollorientierung noch für Bindungsstil und sekundäre Kontrollorientierung. Für sekundäre prädiktive Kontrollorientierung ergab sich ein Interaktionseffekt Geschlecht*Bindungsstil. Sicher gebundene Jungen zeigten im Vergleich zu sicher gebundenen Mädchen und ambivalent gebundenen Jungen weniger prädiktive Kontrollorientierung. Vermeidend gebundene Jungen zeigten weniger prädiktive Kontrollorientierung als ambivalent gebundene Jungen. Die nicht erwarteten Ergebnisse in Bezug auf die Verteilung der Bindungsstile werden unter verschiedenen Aspekten diskutiert: Intrakulturelle Abweichungen hinsichtlich der theoretisch angenommenen Ausprägungen auf den postulierten Bindungsdimensionen reduzieren nicht nur die inhaltliche Validität, sondern auch die Vergleichbarkeit der Bindungsstile über die Kulturen hinweg. Unter entwicklungspsychologischer Perspektive wird bei der Interpretation berücksichtigt, daß die Bindungsfunktion schrittweise von den Eltern auf Gleichaltrige übertragen wird und daß das Jugendalter mit einer Verunsicherung einhergeht, die sich auf den Bindungsstil auswirken könnte. Unter kulturvergleichender Perspektive wird der Einfluß von Erziehungspraktiken und die Auswirkung von kritischen Lebensereignissen auf die Bindungsstile diskutiert. Die Doppelte-Übergangshypothesekonnte im deutsch-ugandischen Vergleich nicht bestätigt werden. Die Ergebnisse lassen sich jedoch als eine eindeutige Bestätigung der Wertvermittlungshypothese interpretieren. Im Hinblick auf die Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen Bindungsstil und Kontrollorientierung sollte wegen der reduzierten Validität der Bindungsstile keine vorschnelle Generalisierung vorgenommen werden. Die Erklärung des Interaktionseffekts Bindungsstil*Geschlecht bedarf weiterer Forschung.
Anmerkungen116119756
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